Erklärungen von A bis Z
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Z
Die ABCD-Regel dient zur Beurteilung von Hautveränderungen
A = Asymmetrie: Auffällig ist ein Fleck, der in seiner Form nicht gleichmäßig rund oder oval aufgebaut ist.
B = Begrenzung: Die Begrenzung eines Pigmentmales sollte scharf und regelmäßig sein. Eine unscharfe, wie verwaschen wirkende Begrenzung sollte ebenso Anlass zur Vorsicht sein wie unregelmäßige Ausfransungen oder Ausläufer in einem Pigmentmal.
C = Colour (Farbe): Hat ein Muttermal mehrere Farbtönungen, muss es genau beobachtet werden.
D = Durchmesser: Ein Pigmentmal, dessen Durchmesser größer als 2 mm ist, sollte in jedem Fall betrachtet werden.
Abdomen, abdominal
Bauch, Ober- / Unterleib; die Bauchregion betreffend
Ablatio
Entfernung eines gesamten Organs, z.B. der weiblichen Brust
Abrasio
Ausschabung; dabei wird Gewebe (Schleimhaut) aus der Gebärmutterhöhle entnommen und untersucht
Abstrich
Mit Spateln oder Tupfern werden von Haut- und Schleimhautoberflächen abgeschilferte > Zellen entnommen, um sie zu untersuchen. Eine Abstrichuntersuchung wird beispielsweise zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs eingesetzt; > PAP-Test
Adenokarzinom
Krebs des drüsenbildenden Gewebes
Adenom
Gutartige Geschwulst aus Drüsengewebe, kann beispielsweise eine Vorstufe von Dickdarm- krebs sein
adjuvant
Die Wirkung zusätzlich unterstützend; > Therapie, adjuvante Adnektomie
Operative Entfernung von Eierstock und Eileiter
Adnexe
Anhangsgebilde zu anderen > Organen; im engeren Sinn Eileiter und Eierstöcke bei Frauen, > Prostata und Samenbläschen bei Männern
Adrenalin
> Hormon, das im Nebennierenmark gebildet wird; wird bei Stress vermehrt ausgeschüttet. Als Medikament wird Adrenalin beim Schockzustand eingesetzt oder als Zusatz von örtli- chen Betäubungsmitteln (Lokalanästhetika) verwendet
Adriamycin
Antibiotikum, das als > Zytostatikum in der Krebstherapie verwendet wird
Afterloadingverfahren
„Nachladeverfahren“; besondere Form der > Strahlentherapie von innen; dabei wird für eine genau berechnete Zeit eine radioaktive Strahlenquelle durch einen Führungsschlauch auf die Höhe des > Tumors gebracht. An der Geschwulst lässt sich auf diese Weise eine hohe Strahlendosis erzielen; benachbarte Organe werden weitgehend geschont;
> Brachytherapie
Akupunktur
Verfahren der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM); durch Nadelstiche an bestimmten Körperstellen werden Nerven gereizt. So soll die Schmerzleitung im zentralen > Nerven- system gehemmt werden
Akustikusneurinom
Gutartiger > Tumor, der an der Schädelbasis zwischen Kleinhirn, Brücke und verlängertem Mark liegt. Er kann wichtige Hirnnerven schädigen und damit vor allem zu Gleichgewichts- und Hörstörungen führen
akut
Plötzlich einsetzend, heftig; von kurzer Dauer; im Gegensatz zu > chronisch
Albumin
Haupteiweißstoff des Blutes, der in der Leber gebildet wird; er bindet Wasser und sorgt so dafür, dass das Blut in den Gefäßen bleibt
Algesie
Schmerzempfindung
Alkylantien / alkylierende Mittel
Häufig in der Tumorbehandlung verwendete > Zytostatika. Alkylierend bezieht sich auf die Art und Weise, in der die Medikamente die Erbsubstanz ( > Desoxyribonukleinsäure) bösartiger > Zellen vernetzen und so deren Teilung und Vermehrung blockieren
Allopezie
Teilweiser oder vollständiger Haarausfall; häufige Nebenwirkung nach > Chemotherapie oder bei > Strahlentherapie im Kopfbereich
all-trans-Retinsäure, Tretinoin (ATRA)
Wird bei der Behandlung einer besonderen Art der > Leukämie (akute Promyelozyten-Leu- kämie, APL) eingesetzt
ambulant
Ohne dass ein Krankenhausaufenthalt erforderlich ist; der Kranke wird von einem Arzt in einer Praxis oder Klinikambulanz betreut und behandelt
Amine, aromatische
Stoffe, die eindeutig krebserzeugend sind
Aminosäure
Einfachster Baustein eines Eiweißes; werden Aminosäuren verknüpft, entstehen Peptide. Eine Kette von mehr als zehn Aminosäuren bildet ein Polypeptid, mehr als 100 Aminosäuren bilden ein Protein (Eiweiß)
Amputation
Chirurgische Abtrennung eines Körperteils
Analgesie
Völlige Unempfindlichkeit gegenüber Schmerz-, Temperatur- oder Berührungsreizen. Dies kann Folge einer Nervenschädigung sein, aber auch durch eine Narkose oder die Betäubung von Nervenfasern entstehen
Analgetikum (Pl. Analgetika), analgetisch
Schmerzmittel; schmerzstillend
Analkarzinom
Krebs des Enddarms (After)
Anämie
Blutarmut (zu wenig rote Blutkörperchen); eine Sonderform der Blutarmut ist die perniziöse Anämie, die auftritt, wenn der Körper zu wenig Vitamin B12 hat
Anamnese
Krankengeschichte; Art, Beginn und Verlauf der (aktuellen) Beschwerden, die der Arzt im Gespräch mit dem Kranken erfragt
Anästhesie
Betäubung; der Behandelte wird unempfindlich gegen Schmerz-, Temperatur- und Berührungsreize
Anastomose
Zwei Hohlorgane (z.B. Speiseröhre und Magen) werden operativ miteinander verbunden
anatomisch
Den Körperbau betreffend
Androgene
Männliche Geschlechtshormone; > Testosteron; > Prostata
Angiographie
Röntgendarstellung der (Blut-)Gefäße, nachdem zuvor ein > Kontrastmittel verabreicht wurde Angiom
Gutartiger > Tumor aus Blutgefäßen
Anorexie
Appetitlosigkeit
Antiandrogene
Medikamente / Substanzen, die die Wirkung der männlichen Geschlechtshormone ( > Androgene) hemmen
Antibiotikum (Pl. Antibiotika)
Medikament, das Bakterien abtötet und bei der Behandlung von Infektionskrankheiten, die durch Bakterien ausgelöst werden, zum Einsatz kommt
Antidepressivum (Pl. Antidepressiva)
Medikament, das in der Behandlung von Depressionen eingesetzt wird
Antiemetikum (Pl. Antiemetika)
Medikament, das Übelkeit und Erbrechen verhindert bzw. abschwächt. Antiemetika werden besonders bei der Behandlung von Nebenwirkungen der > Chemotherapie und > Strahlen- therapie eingesetzt.
Antigen
Bestimmte Struktur auf der Zelloberfläche von Krankheitserregern (Bakterien, > Viren oder Pilzen); befinden sich solche Krankheitserreger im Körper, so bilden die aus den
> B-Lymphozyten entstandenen > Plasmazellen > Antikörper, um die Krankheitserreger unschädlich zu machen
Antigen, carcino-embryonales (CEA)
Tumormarker
Antigen, prostataspezifisches (PSA)
Eiweiß, das nur in der > Prostata gebildet wird. Jede Erkrankung der Prostata – gutartig, bösartig und Entzündungen – kann zu PSA-Erhöhungen führen. Ein erhöhter PSA-Wert, der zum Beispiel im Rahmen einer Früherkennungsuntersuchung erhoben wird, muss als Hin- weis auf eine mögliche Krebserkrankung gewertet werden und zu weiteren Untersuchungen führen; > Tumormarker
Antihistaminikum (Pl. Antihistaminika)
Medikament, das gegen allergische Reaktionen eingesetzt wird
Antikörper
Bestandteil des körpereigenen Abwehrsystems; Antikörper binden fremde und körpereige- ne Stoffe wie zum Beispiel Giftstoffe und > Viren und machen sie unschädlich. In der Me- dizin können Antikörper zu diagnostischen und Behandlungszwecken eingesetzt werden; > Anikörper, monoklonaler
Antimykotikum (Pl. Antimykotika)
Medikament, das zur Bekämpfung von Pilzinfektionen eingesetzt wird
Antiöstrogene
> Östrogen
antiphlogistisch
entzündungshemmend
Antirheumatikum, nichtsteroidales (NSAR)
Medikament, das entzündungshemmend und schmerzlindernd wirkt, aber kein > Cortison enthält
Antiseptikum (Pl. Antiseptika)
Desinfektionsmittel; Wirkstoff, der Mikroorganismen wie Bakterien und > Viren abtötet; soll > Infektionen verhindern
Antitussivum (Pl. Antitussiva)
Medikament, das den Hustenreiz hemmt; einige Morphinabkömmlinge haben diese Wir- kung, beispielsweise Codein, Dihydrocodein, Hydrocodon
anus praeter
Künstlicher Darmausgang in der Bauchhaut
Apherese
Technik, mit der sich Blut in seine Bestandteile trennen lässt; wird beispielsweise einge- setzt, um Stammzellen für eine > Stammzelltransplantation zu sammeln oder um krankhafte Bestandteile des > Blutplasmas bei Blutkrebserkrankungen zu entfernen
Aplasie
Zellen oder > Gewebe entwickeln sich nicht oder bilden sich nicht neu; bei Krebspatien- ten: sehr schlechte Blutwerte als Folge der > Chemo- und / oder Strahlentherapie
Applikation
Verabreichung eines Arzneimittels in Form von Pulver, Tabletten, Saft ( > oral); als Zäpfchen ( > rektal); als > Injektion oder > Infusion ( > parenteral) oder über die Haut etwa durch Sal- be, Umschläge (dermal)
Asthenie
Schwäche, Entkräftung, Kräfteverfall
asymptomatisch
Krankheit ohne > Symptome oder Beschwerden
Aszites
Ansammlung von Flüssigkeit im Bauchraum („Bauchwasser“); dies kann beispielsweise bei > Tumoren des Bauchfells ( > Peritonealkarzinose) auftreten
atypisch
Vom Normalen abweichend
Ausscheidungsurogramm
Urographie
Axilla, axillär
Achselhöhle; zur Achselhöhle gehörend
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Bacillus Calmette-Guérin (BCG)
Immuntherapeutikum; kommt beispielsweise bei Blasenkrebs zur Anwendung
Basalzellkarzinom
Häufigste Form von Hautkrebs; die bösartigen Veränderungen gehen von den basalen > Zellen der Oberhaut aus
Basistherapeutikum (Pl. Basistherapeutika)
In der Schmerztherapie: Medikamente aus den Stufen eins bis drei des > WHO-Schemas der Krebsschmerztherapie
Beckenkammbiopsie
Verfahren zur Untersuchung von > Knochenmark; hierfür wird mit Hilfe einer geeigneten Nadel ein zwei bis drei Zentimeter langer Gewebezylinder aus dem Beckenknochen ent- nommen; > Biopsie
Begleitmedikament
Medikament, das die Nebenwirkungen einer Behandlung mit Schmerzmedikamenten besei- tigt oder verringert
Behandlungszyklus
Einheit einer > Chemotherapie: Jeder Zyklus besteht aus Tagen, an denen Medikamente ver- abreicht werden, und einer Erholungspause, die mehrere Wochen betragen kann
benigne
Gutartig; gutartige > Tumoren respektieren im Gegensatz zu bösartigen die natürlichen Gewebegrenzen. Sie können zwar sehr groß werden, wachsen aber nicht durchdringend in Nachbargewebe ein und bilden keine Tochtergeschwülste ( > Metastasen), Gegenteil von > maligne
Berufskrebs
Krebskrankheit, die durch beruflichen Kontakt mit Krebs erzeugenden Substanzen ausge- löst wird und als Berufskrankheit anerkannt ist; z.B. > Tumoren des Brustfells ( > Pleura- mesotheliom) durch Asbestfasern; Blasenkrebs durch Anilin und verwandte Stoffe
Bestrahlung
> Strahlentherapie Bestrahlungsfeld
Körperbereich, der einer > Strahlentherapie ausgesetzt ist
Betäubungsmittelrezept
Besonderes Rezeptformular, mit dem > Opioide verschrieben werden können; > WHO-Sche- ma der Krebsschmerztherapie
Bilirubin
Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs; > Hämoglobin Biomarker
> Tumormarker
Biopsie
Mit einem Instrument (z.B. Spezialkanüle, Zangeninstrument oder Skalpell) wird > Gewebe entnommen und mikroskopisch untersucht. Die genaue Bezeichnung richtet sich entweder nach der Entnahmetechnik (z.B. Nadelbiopsie) oder nach dem Entnahmeort (z.B. Schleimhautbiopsie)
Blasten
Unreife > Zellen, z.B. unreife Vorstufen der weißen Blutkörperchen; > Leukozyten
Blutbild
Untersuchung der Zusammensetzung der Blutzellen, nach Art und Anzahl; besonders genau im > Differentialblutbild; Normwerte sind: Rote Blutkörperchen ( > Erythrozyten): 4 – 5 Mio. pro Mikroliter Blut; Weiße Blutkörperchen ( > Leukozyten): 4.000 – 9.000 pro Mikroliter Blut; Blutplättchen ( > Thrombozyten): 150.000 – 300.000 pro Mikroliter Blut
Blutplasma
Bestandteil des Blutes (55 Prozent des Gesamtblutes), das sich zu mehr als 90 Prozent aus Wasser und Eiweißkörpern zusammensetzt
Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG)
Geschwindigkeit, mit der sich feste Blutbestandteile (rote und weiße Blutkörperchen) von nicht festen (Serum) trennen; lässt Rückschlüsse auf Entzündungen im Körper zu
Blutstammzellen
Vorstufe aller > Zellen des Blutes und des > Immunsystems sind die blutbildenden Stamm- zellen. Aus ihnen entstehen die roten und weißen Blutkörperchen und die Blutplättchen. Die Blutstammzellen sitzen im Knochenmark, wo sie sich ständig teilen und neue Blutzellen bilden. Nach einer bestimmten Zeit der Reifung werden sie ins Blut ausgeschwemmt. Hier- aus können sie für eine > Transplantation entnommen, behandelt und dem Spender zurück- gegeben werden ( > autolog) oder einem HLA-identischen Empfänger übertragen (trans- plantiert) werden ( > allogen); > Stammzelltransplantation; > Leukozyten-Antigene, humane
B-Lymphozyten
Untergruppe der > Lymphozyten, die beim Menschen im Knochenmark, in den > Lymph- knoten, in der Milz und in anderen Lymphorganen heranreifen. B-Lymphozyten entwickeln sich beim Kontakt mit einem bestimmten > Antigen zu den > Antikörper-produzierenden
> Plasmazellen oder zu den sogenannten Gedächtniszellen. Letztere werden beim erneuten Kontakt mit dem gleichen Antigen (unter Mitwirkung der > T-Lymphozyten) wieder aktiv und
geben die gespeicherten Informationen an die Plasmazellen weiter, die daraufhin bestimm- te Antikörper bilden; > Abwehr, spezifische
Borderline-Tumor
Klinische Bezeichnung für wenig bösartige > Tumoren, z.B. an der Magenschleimhaut oder im Eierstock
bösartig
> maligne
Bougierung
Aufdehnung einer Engstelle mit einer stabförmigen Sonde; z.B. bei Speiseröhrenveren- gungen durch einen > Tumor
Brachytherapie
Die Brachytherapie ist eine lokale > Strahlentherapie, bei der ionisierende Strahlungs- quellen in das Tumorgewebe selbst eingebracht werden. Heute wird als Strahlenquelle üb- licherweise Jod 125 verwendet. Normalerweise wird die Strahlenquelle im Rahmen eines stereotaktischen Eingriffs schonend in das Tumorgewebe eingebracht; > Stereotaxie
Bronchialkarzinom
Lungenkrebs
Bronchoskopie
Endoskopische Untersuchung der Bronchien; > Endoskopie
B-Symptomatik
Drei > Symptome treten bei Krebserkrankungen gehäuft gemeinsam auf: Fieber, Nacht- schweiß und Gewichtsabnahme. Diese drei Krankheitszeichen werden unter dem Begriff B-Symptomatik zusammengefasst
Bypass
Operativ angelegte Umgehung von Gefäßen oder Darmabschnitten
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Calcitonin
Hormon, das in der > Schilddrüse und der Nebenschilddrüse gebildet wird und an der Regulation des Kalziumstoffwechsels beteiligt ist; als Medikament hat es eine schmerzlindernde Wirkung
Candida albicans
Hefepilz, der häufig im Darm zu finden ist
Candidamykose (auch Soor, Candidose)
Pilzerkrankung durch Hefepilze der Gattung Candida (meist > Candida albicans); tritt ver- gleichsweise häufig auf, wenn die körpereigene Abwehr durch > Leukämie oder > Chemo- therapie geschwächt ist
Cannabinoid
Kommt in Cannabis, der Hanfpflanze, vor. Zur medizinischen Therapie stehen künstlich hergestellte Substanzen zur Verfügung. Sie wirken schmerzlindernd, Appetit steigernd und Übelkeit hemmend
Ceiling-Effekt
Begrenzte Wirksamkeit bestimmter Schmerzmittel; wird deren Dosis erhöht, führt dies nicht mehr zu einer besseren Schmerzlinderung, sondern nur zu mehr Nebenwirkungen. Der Ceiling-Effekt erklärt, dass Schmerzmittel mit einer höheren analgetischen Potenz nicht unbedingt eine höhere schmerzlindernde Wirksamkeit haben; > Potenz, analgetische
Cervix (Cervix uteri, auch Zervix)
Gebärmutterhals
Cervixkarzinom (auch Zervixkarzinom)
Gebärmutterhalskrebs
Chemotherapie
Behandlung mit chemischen Substanzen, die das Wachstum von Tumorzellen im Organis- mus hemmen. Der Begriff steht meistens speziell für die Bekämpfung von Tumorzellen mit Medikamenten, die die Zellteilung hemmen (zytostatische Chemotherapie); > Zytostatikum
Cholesterin
Organische Verbindung, die in allen tierischen und pflanzlichen > Zellen vorkommt
Chondrom
Von Knorpelgewebe ausgehender > Tumor Chondrosarkom
Bösartiger > Tumor des Knorpelgewebes
Chromosom
Die Chromosomen sind die sichtbaren Träger der Erbinformation. Die normalen mensch- lichen Körperzellen haben 46 Chromosomen in 23 Paaren, je einen Satz von Vater und Mutter; > Desoxyribonukleinsäure
chronisch
Langsam verlaufend, sich langsam entwickelnd, lang anhaltend; im Gegensatz zu > akut
Compliance
Bereitschaft des Patienten, bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen mitzu- wirken oder eine verordnete Therapie einzuhalten
Computertomographie (CT)
Spezielle Röntgenuntersuchung, die innere Organe im Bauch- und Brustraum, das Schädel- innere und auch vergrößerte > Lymphknoten darstellen kann. Bei dem Verfahren wird ein Röntgenstrahl in einem Kreis um den liegenden Patienten herumgeführt, und aus den em- pfangenen Röntgensignalen werden dann durch komplizierte Rechenverfahren Schnittbilder hergestellt. Diese Bilder zeigen den Körper im Querschnitt und informieren darüber, wo der > Tumor sich befindet und wie groß er ist. Auch die > Organe und deren Lage zueinander sind gut zu erkennen, ebenso vergrößerte Lymphknoten und mögliche Tochtergeschwülste.
Coping
Psychische Verarbeitung einer Erkrankung und ihrer Folgen
Cortison
In der Nebennierenrinde gebildetes > Hormon, das aufgrund seiner entzündungshemmen- den und abschwellenden Wirkung als Medikament z.B. in der Behandlung von Hirntumoren und in der Schmerztherapie eingesetzt wird
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Darmepithel
Zellschicht, die den Darm auskleidet
Dekubitus
Aufliegegeschwür; kommt vor allem bei lange bettlägerigen Patienten und Querschnitt- gelähmten vor
Dermatologie
Teilgebiet der Medizin, das sich mit Haut- und Geschlechtskrankheiten befasst
Diabetes mellitus
Zuckerkrankheit, erhöhter Zuckerspiegel im Blut, der entsteht, wenn die Bauchspeichel- drüse zu wenig > Insulin produziert
Diagnostik
Sammelbegriff für alle Untersuchungen, die durchgeführt werden, um eine Krankheit fest- zustellen
Dialyse
Blutwäsche, die durch eine „künstliche Niere“ erfolgt, wenn die körpereigene(n) Niere(n) versagt(en)
Differentialblutbild
Die prozentuale Verteilung der weißen Blutkörperchen wird untersucht; > Blutbild
Doppelbefundung
Beurteilung von Untersuchungsergebnissen, z.B. von Röntgenbildern durch zwei Ärzte un- abhängig voneinander
Doppelblindstudie
Methode, um die tatsächliche Wirkung eines Arzneimittels zu überprüfen; weder die Un- tersuchungsteilnehmer noch der Prüfarzt wissen, welcher Therapiegruppe sie zugeordnet sind; > Verblindung; > Studien, klinische
Dosierungsintervall
Zeitraum zwischen zwei aufeinanderfolgende Medikamentengaben
Dosisintensivierung
Erhöhung der Medikamentendosis pro Zeiteinheit mit dem Ziel, eine bessere Wirksamkeit zu erreichen
Drainage
Ableitung von Flüssigkeit über entsprechende Röhrchen, Schläuche oder ähnliches,
> Lymphdrainage
Drüse
Mehrzelliges > Organ, das spezifische Wirkstoffe ( > Sekrete) bildet und diese nach außen (z.B. in die Mundhöhle) oder nach innen direkt in die Blut- oder Lymphbahn abgibt (Hor- mondrüse wie z.B. die > Schilddrüse)
Duktus
Gang, Kanal z.B. in der Brust, durch den die Milch vom Drüsenkörper zur Brustwarze fließt;
> Duktuskarzinom
Duodenum
Zwölffingerdarm
Durchbruchschmerz
Schmerzattacken, die trotz einer dauerhaften Schmerzbehandlung auftreten
Dysästhesie
Empfindungsstörung
Dysfunktion
Eingeschränkte oder falsche Funktion, Funktionsstörung, z.B. > Dysfunktion, erektile
Dysfunktion, erektile (ED)
Unfähigkeit, eine ausreichende Versteifung des Gliedes zu erreichen oder zu halten (Erek- tionsstörung), kann beispielsweise die Folge einer Prostataentfernung sein
Dysphagie
Schluckstörung
Dysplasie
Zellveränderungen, die Vorstufen des Krebswachstums entsprechen
Dysurie
Gestörte Blasenentleerung
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Elektrolyte
Stoffe, die in wässriger Lösung in > Ionen zerfallen und den elektrischen Strom leiten
Elektromyographie (EMG)
Elektrophysiologische Methode der Diagnostik in der Neurologie, bei der die elektrische Muskelaktivität gemessen wird
Endokrinologie
Lehre von der Funktion der Hormondrüsen (z.B. der Hirnanhangdrüse) und der > Hormone Endometrium
Schleimhaut im Inneren der Gebärmutter
Endometriumkarzinom
Krebs der Schleimhaut des Gebärmutterkörpers
Endoprothese
Knochen- oder Gelenkersatz aus körperfremdem, nicht biologischem, aber gewebefreund- lichem Material
Endoskopie
Körperhohlräume und Hohlorgane lassen sich mit Hilfe eines beweglichen Schlauches aus- leuchten und betrachten („spiegeln“). In dem Schlauch steckt ein optisches System. Wäh- rend einer Endoskopie kann der Arzt eine Gewebeprobe entnehmen ( > Biopsie) oder sogar eine endoskopische Operation durchführen. Eine weiterführende > Diagnostik ist durch die Kombination der Endoskopie mit Röntgenaufnahmen ( > Endoskopisch-retrograde-Cholan- gio-Pankreaticographie) oder > Ultraschall ( > Endosonographie) möglich.
Endoskopisch-retrograde-Cholangio-Pankreaticographie (ERCP)
Untersuchungsverfahren bei Leber-, Gallen- und Bauchspeicheldrüsenerkrankungen, bei dem die > Endoskopie mit Röntgenaufnahmen kombiniert wird
Endosonographie
Untersuchungsmethode, bei der die > Endoskopie mit der > Ultraschalluntersuchung kombiniert wird
enteral
Den Darm betreffend; im Darm liegend; durch den Darm
Enzyme
Eiweißstoffe im menschlichen Körper, die ganz verschiedene Aufgaben haben; Enzymge- mische werden zum Beispiel von der Magen-Darm-Schleimhaut, von Leber, Galle und Bauch- speicheldrüse produziert und werden dafür benötigt, Nahrungsstoffe zu zerkleinern und
zu verarbeiten
Ependymom
Untergruppe der > Gliome, die aus > Zellen der Wand der Gehirnkammern entsteht
Ependymzellen
Stützzellen, die sich in der Wand der Gehirnkammern befinden
Epidemiologie
Lehre von der Häufigkeit und Verteilung von Krankheiten in Bevölkerungsgruppen; arbeitet mit statistischen Methoden, z.B. um Erkenntnisse auf Krankheitsursachen und > Risiko- faktoren zu gewinnen
Epidermis
Oberhaut; darunter liegen die Leder- ( > Corium) und die Unterhaut ( > Subcutis)
Epiduralraum
Auch Periduralraum genannt; Raum, der sich zwischen dem inneren und äußeren Blatt der harten Hirnhaut befindet. Er umgibt Hirn und Rückenmark. Um bestimmte Körperregionen gezielt schmerzfrei zu machen, kann in diesen Raum ein Schmerzmittel eingespritzt (inji- ziert) werden
Epithel, epithelial
Deckgewebe; z.B. Haut und Schleimhäute, zur obersten Zellschicht des Haut- und Schleim- hautgewebes gehörend
Epithelgewebe
Ein- oder mehrschichtiger Zellverband, der die innere oder äußere Körperoberfläche bedeckt
Epithese
Speziell modelliertes Ersatzstück aus Kunststoff, mit dem Oberflächendefekte insbeson- dere im Gesicht abgedeckt werden; wird für jeden Patienten individuell angefertigt und meist nur an den Körper angelegt oder aufgeklebt
Ergotherapie
Zusammenfassende Bezeichnung für Beschäftigungs- und Arbeitstherapie. Die Ergothera- pie wird zur Behandlung von Störungen der Bewegungsvorgänge (Motorik), der Sinnesorga- ne und der geistigen und psychischen Fähigkeiten angewendet
Erhaltungstherapie
Über eine längere Zeitperiode fortgeführte ( > Chemo)-Therapie, die den Erfolg der > Induktions- und Konsolidierungstherapie stabilisieren soll
Ernährung, enterale
Künstliche Ernährung, bei der die Nährlösung durch einen Schlauch direkt in den Darm geleitet wird; der Schlauch verläuft entweder durch die Nase oder durch die Bauchhaut
Ernährung, parenterale
Künstliche Ernährung, bei der die Nährlösung über die Venen verabreicht wird ( > Port) Erythem
Entzündliche Rötung der Haut
Erythropoetin
Zellwachstumshormon, das die Blutbildung roter Blutkörperchen anregt
Erythrozyten
Rote Blutkörperchen, die für den Sauerstofftransport im Blut zuständig sind
Ethikkommission
Ein unabhängiges Gremium, das die ethischen und rechtlichen Auswirkungen von klinischen > Studien bewertet und den Schutz der Studienteilnehmer gewährleistet. Neben Ärzten, die sich beruflich mit klinischen Studien beschäftigen, sind dort auch Juristen und medizinische Laien vertreten
Exposition
Der Einwirkung von äußeren Bedingungen ausgesetzt sein; Exposition z.B. gegenüber Strahlen, Krankheitserregern oder Chemikalien
Exstirpation
Entfernung, z.B. eines > Tumors
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Fatigue
Besonders stark ausgeprägte Form von Müdigkeit und Erschöpfung; tritt bei manchen > chronischen Krankheiten, darunter auch Krebs, auf
Fernmetastase
> Metastase Fertilität
Fruchtbarkeit; die Fähigkeit, Kinder zu zeugen bzw. zu bekommen
Fibroadenom
Gutartiger > Tumor der weiblichen Brust
Fibrom
Gutartige Geschwulst, die aus gefäßreichem Bindegewebe besteht
Fibrose
Krankhafte Vermehrung von Bindegewebe
Fibrosarkom
Bösartige Geschwulst des Bindegewebes
Fistel
Unnatürlicher Gang, der einen Körperhohlraum mit der Oberfläche oder einem anderen inneren Hohlraum verbindet (z.B. Enddarm-Scheidenfistel)
fixieren
Befestigen; festlegen, verbindlich bestimmen
fokal
Von einem Herd ausgehend
Follikel
(lat. kleiner Schlauch, Bläschen); Schilddrüsenfollikel sind Hohlräume oder Bläschen, in denen > Hormone produziert werden. Die Hormone werden in den Follikeln gespeichert oder von hier aus in das Blut abgegeben
Fraktionen
In der > Strahlentherapie: einzelne Bestrahlungssitzungen Fraktionierung
Aufteilung der Bestrahlungsserien in einzelne Sitzungen; > Strahlentherapie
Fraktur, pathologische
Krankhafter Bruch eines Knochens, der nicht auf Unfall oder Überlastung zurückgeht, son- dern z.B. auf die Zerstörung von Knochensubstanz durch Skelettmetastasen
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Ganzkörperbestrahlung
Besonders intensive > Strahlentherapie, wird unter bestimmten Voraussetzungen zur Vor- bereitung einer > Knochenmarktransplantation eingesetzt
Gastritis
Entzündung der Magenschleimhaut
Gefrierschnitt
Feingewebliche Untersuchung von aufgeschnittenen, tiefgefrorenen Gewebeproben
Gen
Träger der Erbinformationen, ist in jeder > Zelle vorhanden; > Chromosom; > Desoxyribo- nukleinsäure (DNS)
Gestagen
> Hormon des weiblichen Eierstocks, wird unter anderem benötigt, um eine Schwanger- schaft vorzubereiten und zu erhalten; das wichtigste Gestagen ist das > Progesteron;
> Östrogen
Gewebe
Verband von Körperzellen
Gewebeverträglichkeit
Übereinstimmung wichtiger Merkmale auf der Oberfläche von > Zellen; körperfremde Ge- webe (z.B. transplantierte Organe) sind oft unverträglich und werden vom > Immunsystem abgestoßen
Gliazelle
Stützzelle des Gehirns; im Gegensatz zu den Nervenzellen sind die Gliazellen auch nach der Geburt noch vermehrungsfähig
Glioblastom
Häufigster und bösartigster > Tumor des Gehirns; wird in der Regel operiert und anschlie- ßend bestrahlt
Glossitis
Entzündung der Zungenschleimhaut; mögliche Nebenwirkung der > Chemotherapie, oft zusammen mit > Stomatitis
Glukagon
Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird und den Blutzuckerspiegel steigert
Glukose
Traubenzucker, ist in süßen Früchten, Pflanzensaft, Honig und in Blut enthalten
Gradierung
Einteilung der Gehirntumoren nach ihrer Gutartigkeit oder Bösartigkeit; diese erfolgt nach einem Schema der Weltgesundheitsorganisation (WHO): Es sieht vier Grade vor, wobei Grad I einem sehr gutartigen und Grad IV einem besonders bösartigen > Tumor entspricht
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Hämangiom
Gutartiger > Tumor, bestehend aus erweiterten Blutgefäßen
Hämatokrit (HK)
Anteil der Menge aller roten Blutkörperchen im Gesamtblut, Normwert bei Männern: 43,2 – 49,2 %, bei Frauen: 36,8 – 45,4 %
Hämatologie, hämatologisch
Lehre von den Bluterkrankungen, das Blut bzw. die Blutbildung betreffend
Hämatom
Bluterguss
Hämoglobin
Eisenhaltiger roter Farbstoff in den roten Blutkörperchen, der unter anderem für den Trans- port beziehungsweise die Bindung von Sauerstoff zuständig ist; > Erythrozyten
Hand-Fuß-Syndrom
Entzündliche, schmerzhafte Hautveränderung an den Handinnenflächen und an den Fuß- sohlen, kann als Nebenwirkung bestimmter Medikamente, die in der > Chemotherapie ein- gesetzt werden, auftreten
Harnverhalt
Die Harnblase kann nicht entleert werden, obwohl sie gefüllt ist; tritt beispielsweise bei einer Prostatavergrößerung und bei > Tumoren der Harnröhre auf
Hepatektomie
Entfernung der Leber
Hepatitis
Entzündung der Leber, die meist durch > Viren ausgelöst wird
Hepatom Lebertumor
Histologie / histologisch
Wissenschaft und Lehre vom Feinbau biologischer > Gewebe; ein hauchfeiner und speziell angefertigter Gewebeschnitt wird unter dem Mikroskop betrachtet und lässt sich daraufhin beurteilen, ob eine gutartige oder bösartige Gewebswucherung ( > Tumor) vorliegt. Gegebe- nenfalls gibt er auch Hinweise auf den Entstehungsort des Tumors
Hochdosistherapie
Besonders hoch dosierte > Chemotherapie oder > Strahlentherapie: Da nach einer Hoch- dosisbehandlung meist auch die > Stammzellen der Blutbildung im Knochenmark zerstört sind, schließt sich bei fast allen Patienten eine > Stammzelltransplantation an
Hodgkin Lymphom
Bösartige Erkrankung des lymphatischen Gewebes; > Lymphome, maligne
Homöopathie
Therapieprinzip, bei dem meist in niedrigster Dosierung pflanzliche und mineralische Sub- stanzen eingesetzt werden; in hoher Dosierung würden diese bei einem gesunden Men- schen > Symptome hervorrufen, die denen der zu behandelnden Krankheit ähneln
Hormon
Botenstoff des Körpers, der in spezialisierten > Zellen und > Geweben hergestellt wird; Hormone erreichen ihren Wirkort entweder auf dem Blutweg (hämatogen) oder auf dem Lymphweg (lymphogen)
Hormontherapie
Behandlung, bei der man sich zunutze macht, dass bestimmte Tumorzellen hormonabhän- gig wachsen und man ihnen die „Nahrung“ entziehen kann; dabei wird entweder die Bil- dung des entsprechenden Hormons unterbunden oder die Empfangszellen auf den Tumor- zellen ( > Rezeptor), die das Vorhandensein von > Hormonen registrieren, werden blockiert.
Hospiz, stationäres
In Deutschland ist ein stationäres Hospiz eine vom Krankenhaus oder Seniorenheim unab- hängige Pflegeeinrichtung, in der Schwerstkranke an ihrem Lebensende betreut werden. Wenn ein Sterbender nicht zu Hause gepflegt werden kann und keine Behandlung im Kran- kenhaus oder auf einer > Palliativstation benötigt, bietet das stationäre Hospiz Geborgen- heit und kompetente Betreuung; > Palliativmedizin
HPV-Impfung
Gegen humane > Papillomviren steht eine Impfung zur Verfügung, die die Zahl der Neuer- krankungen an Gebärmutterhalskrebs senken soll
HPV-Test
Mit diesem Test wird der Gebärmutterhals durch einen > Abstrich auf sogenannte humane > Papillomviren (HPV) untersucht. Bisher ist diese Untersuchung kein Bestandteil des ge- setzlichen Früherkennungsprogramms für Gebärmutterhalskrebs; > PAP-Test
Hydrotherapie
Anwendung von Wasser, um > akute oder > chronische Beschwerden zu behandeln, bei- spielsweise wechselwarme Duschen, Wickel oder als (Dampf-)Bäder
Hypalgesie
Vermindertes Schmerzempfinden
Hypästhesie
Verminderte Reizwahrnehmung
Hyperalgesie
Verstärktes Schmerzempfinden
Hyperästhesie
Verstärkte Reizwahrnehmung
Hypertension
> Pfortader-Hochdruck; durch den Umbau des Lebergewebes staut sich das Blut und erhöht den Druck in den Gefäßen, die die Leber versorgen
Hyperthermie
Wärmebehandlung, bei der Bereiche des Körpers auf 42 bis 44 Grad Celsius erwärmt wer- den; so sollen Krebszellen für > Chemotherapie oder > Strahlentherapie empfindlicher gemacht werden. Das Therapieverfahren wird standardisiert an ausgewiesenen klinischen Zentren im Rahmen umfassender Therapiekonzepte mit hoher Qualitätssicherung durch- geführt.
Hyperthyreose
Überfunktion der > Schilddrüse, bei der zu viele Schilddrüsenhormone produziert werden Hypopharynxkarzinom
Bösartiger > Tumor im unteren Rachenbereich (Hypopharynx)
Hypophyse
Hirnanhangdrüse; kirschgroße, an der Schädelbasis, hinter der Nasenwurzel gelegene hormonbildende Drüse, die in der Regelung des Hormonhaushalts eine zentrale Rolle spielt
Hypophysenadenom
Gutartiger > Tumor der Hirnanhangdrüse, der operativ, medikamentös oder seltener strah- lentherapeutisch behandelt wird
Hypothalamus
Region des Zwischenhirns, hat eine zentrale Funktion im Hormonhaushalt
Hypothyreose
Unterfunktion der > Schilddrüse, bei der zu wenig Schilddrüsenhormone produziert werden
Hysterektomie
Operative Entfernung der Gebärmutter
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idiopathisch
Bei einer idiopathischen Erkrankung sind deren Ursachen und Entstehungsmechanismen nicht bekannt
Ifosfamid
> Zytostatikum, das Tumorzellen zerstören kann
Ikterus
Gelbsucht, Gelbfärbung der Haut und der Bindehaut des Auges; entsteht, wenn die Gallen- flüssigkeit nicht in den Zwölffingerdarm abfließen kann
Ileostoma
Künstlicher Ausgang des unteren Dünndarms in der Bauchdecke; nach Entfernung oder bei schweren Erkrankungen des Dickdarms
Immunabwehr
Fähigkeit des körpereigenen Abwehrsystems, Fremdkörper wie Bakterien und Pilze zu bekämpfen
Immunglobuline
Anderer Begriff für > Antikörper; zur Unterstützung bei Immunschwäche werden Immun- globulingemische (polyklonale Immunglobuline) von einem Spender verabreicht
Immunität
Unempfindlichkeit gegenüber Krankheitserregern
Immunstimulation
Maßnahmen, die die körpereigenen Abwehrkräfte anregen
Immunsuppression
Maßnahmen, die die körpereigenen Abwehrkräfte schwächen; dies ist beispielsweise nach einer Organtransplantation nötig, um eine Abstoßung des Spenderorgans zu vermeiden
Immunzytologie
Mikroskopische Untersuchung von > Zellen aus > Abstrichen, Blut oder Gewebeproben
( > Biopsie) mit Hilfe von markierten > Antikörpern, die bestimmte Zellstrukturen anfärben
Implantat
Künstlich hergestellte Stoffe oder Teile, die für einen begrenzten Zeitraum oder auf Dauer in den Körper eingepflanzt werden
Indikation
Grund für eine medizinische Maßnahme (Untersuchung, Operation oder Verordnung eines Arzneimittels)
indiziert
Medizinisch sinnvoll, angezeigt
Induktionstherapie
> Chemotherapie bei sichtbarem > Tumor
Infektion
Krankheitserreger wie Bakterien, > Viren oder Pilze dringen in den Körper ein und ver- mehren sich
Infektionsabwehr
Fähigkeit des Organismus, sich gegen eine > Infektion zu wehren; > Abwehr, spezifische, > Abwehr, unspezifische
Infusion
Größere Flüssigkeitsmengen (Nährlösungen, Medikamente) werden dem Organismus meist tröpfchenweise über eine Ader zugeführt; > intravenös
Inhalation
Einatmen von Heilmitteln, zum Beispiel in Form von Dämpfen
Initialtherapie
Erste Therapie nach der Diagnose einer Erkrankung
Injektion
Arzneimittel werden durch eine Spritze in den Körper eingebracht; zum Beispiel unter die Haut ( > subkutan) oder in eine Vene ( > intravenös)
Inkubationszeit
Zeitspanne zwischen der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten > Symptome einer > Infektion; > Latenzzeit
Inselzellkarzinom
Von den Inselzellen (Gewebe„inseln“, in denen Bauchspeicheldrüsenhormone gebildet werden) der Bauchspeicheldrüse ausgehender bösartiger > Tumor
in situ
(lat. = am Ort); in natürlicher Lage, im Körper; der Begriff wird meist für > Karzinome ver- wendet, die die natürlichen Organgrenzen noch nicht überschritten haben
inspizieren
Genau betrachten
Insulin
Blutzucker senkendes und > Glykogen aufbauendes > Hormon, das in „Inseln” der Bauch- speicheldrüse gebildet wird; Insulin ist lebensnotwendig, um im Organismus die normale Blutzuckerkonzentration zu erhalten
Interferone
Botenstoffe, mit denen sich die körpereigenen Abwehrzellen untereinander verständigen; diese Stoffe können heute künstlich hergestellt werden und finden Anwendung bei der Be- handlung verschiedener Krebsarten
Interleukine
Gewebehormone ( > Zytokine), die Wachstum und Differenzierung des blutbildenden Systems regulieren; die Behandlung mit Interleukinen ist mit zum Teil erheblichen Neben- wirkungen verbunden
interstitiell
(lat. interstitium = Zwischenraum); im Zwischengewebe, Zellzwischenraum liegend
intestinal
Zum Verdauungstrakt, zum Darm gehörend
intramuskulär
In den Muskel
intraoperativ
Während der Operation
intrathekal
Im Hirnwasser ( > Liquor)
intravenös
Verabreichen eines Medikamentes oder einer flüssigen Substanz direkt in die Vene;
> Injektion
Ionenbestrahlung
Bestrahlung mit geladenen Atomen
irreversibel
Nicht umkehrbar
Ischämie
Verminderte oder unterbrochene Durchblutung eines Gewebes, weil die Zufuhr von Blut durch die Arterie fehlt
Isotope
Atome; viele Isotope sind radioaktiv und können in der Medizin zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken eingesetzt werden
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Jejunostomie, perkutane endoskopische (PEJ)
Wird auch als Jejunostoma bezeichnet; Anlage einer Ernährungssonde direkt in den unteren Dünndarm (Jejunum). Sie hat den Vorteil, dass sie seltener abknickt oder in den Magen zurückrutscht. Die Verwendung von PEJ-Sonden ist jedoch meist nur bei Erwachsenen möglich, da durch den geringen Durchmesser des Dünndarms bei Kindern das notwendige Vor- schieben des > Endoskops erschwert oder unmöglich ist.
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Kachexie
Auszehrung des Organismus (Abmagerung, Kräfteverfall, zunehmende Störung der Organfunktionen); häufige Begleiterscheinung bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen
Kältechirurgie
Zerstörung von Gewebe, z.B. Tumorgewebe, durch Kälte; dabei wird die betreffende Stelle über wenige Sekunden beispielsweise mit flüssigem Stickstoff behandelt; > Kryotherapie
kanzerogen
Krebserzeugend; > karzinogen
Kanzerogene
Substanzen, die Krebs auslösen können; wird heute meist sinngleich mit > Karzinogene verwendet
Kaposi-Sarkom
> Tumor der Haut und des unter der Haut liegenden Bindegewebes, häufigster bösartiger Tumor bei HIV-infizierten Betroffenen
Kapselfibrose
Narbige Verhärtungen, die entstehen, weil künstliches Material eingepflanzt wurde, z.B. bei Brustaufbau mit Kunststoffimplantaten
Kapselschmerz
Durch die Dehnung einer Organhülle (Kapsel) verursachte Schmerzen: Wenn Krebszellen in > Organen wachsen, z.B. in der Leber, kommt es durch die Größenzunahme zu einem Druck- und Spannungsschmerz, da die Kapsel stark gedehnt wird
Kardia
Mageneingang
karzinogen
Ein > Karzinom erzeugend; > kanzerogen
Karzinogenese
Schrittweise Entstehung von Krebs
Karzinom
Geschwulst, die aus Deckgewebe ( > Epithel) entsteht; Karzinome besitzen viele Formen, die sich z.B. in Bezug auf den Gewebeaufbau und das Wachstum unterscheiden: etwa
> Adenokarzinom = von Drüsen ausgehend, > Plattenepithelkarzinom = von Plattenepithel tragenden Schleimhäuten ausgehend
Katheter
Röhren- oder schlauchförmiges, starres oder biegsames Instrument, das in Hohlorgane (z.B. Blase), Gefäße (z.B. Vene) oder Körperhöhlen (z.B. Bauchraum) eingeführt wird; durch einen Katheter lässt sich etwa Flüssigkeit entnehmen oder man kann darüber Substanzen an die jeweilige Stelle bringen
Keimdrüsen
> Drüsen, die sowohl die > Keimzellen als auch die Sexualhormone bilden; bei Frauen: Eier- stöcke; bei Männern: Hoden
Keimzellen
Eizellen und Spermien
Kernspintomographie, Magnetresonanztomographie (MRT)
Die Kernspintomographie (auch Magnetresonanztomographie, MRT, genannt) ist ein Ver- fahren, das die Magnetwirkung ausnutzt. Das Magnetfeld ist konstant. Der Patient liegt in einem sehr starken Magnetfeld, während über eine Spule Radiowellen in den Patienten gesendet werden. Die Radiowellen werden durch die Strukturen im Körper verändert und wieder von der Spule, die dann als Antenne dient, aufgefangen. Aus der Veränderung der Radiowellen werden die Bilder berechnet, die eine sehr hohe Auflösung haben.
Klassifizierung
Etwas in Klassen einteilen, einordnen
Klimakterium
Wechseljahre
Klistier
Darmeinlauf, Darmausspülung zur Darmreinigung oder als spezifische Applikationsform von Medikamenten
Knochenmark
Im Knochenmark befindet sich die Produktionsstätte für > Blutstammzellen, aus denen die verschiedenen Blutzellen gebildet werden; > Blutbild
Knochenmarkdepression
Durch > Chemotherapie hervorgerufene Schädigung des Knochenmarks, die fast immer heilbar (reversibel) ist; die Dauer der Knochenmarkdepression, die mit einer erhöhten Infek- tions- und Blutungsgefahr einhergeht, ist abhängig von der Art der Therapie
Knochenmarkpunktion
Mit Hilfe einer geeigneten Hohlnadel wird Knochenmark entweder aus dem Brustbein oder dem Beckenknochen entnommen; > Beckenkammbiopsie
Knochenmarktransplantation (KMT)
Übertragung von > Blutstammzellen, die aus dem Knochenmark oder aus dem Blut gewon- nen werden; grundsätzlich unterscheidet man zwischen der Übertragung eigenen Knochen- marks ( > Knochenmarktransplantation, autologe) und fremden Knochemarks eines Fami- lien- oder Fremdspenders ( > Knochenmarktransplantation, allogene). Wird beispielsweise bei > Leukämien eingesetzt; > Stammzelltransplantation
Koagulation
Gerinnung, Blutgerinnung
Kolik
Krampfartige Schmerzen, beispielsweise Darm-, Nieren- oder Gallenkolik
Kollumkarzinom
Gebärmutterhalskrebs
Kolonkarzinom
Krebs des Dickdarms
Kolostomie, Kolostoma (auch Colostoma)
Künstlicher Ausgang des Dickdarms in der Bauchdecke; z.B. nach Entfernung oder bei nicht operierbarem > Tumor des Enddarms
Kolostomiebeutel
Plastikbeutel zur Aufnahme des Stuhls bei künstlichem Darmausgang ( > Stoma)
Kolposkop
Lupe zur Untersuchung der Scheiden- und Gebärmutterschleimhaut
Kolposkopie
Betrachtung des Muttermundes (Portio) und des Gebärmutterhalseingangs durch ein Ver- größerungsglas; > Endoskopie
Kombinationspräparat
Medikament mit mehreren wirksamen Substanzen
Kombinationstherapie
Einsatz mehrerer Verfahren, z.B. Kombination von > Chemotherapie, > Strahlentherapie und chirurgischer Therapie
Kontakttherapie
Form der Strahlentherapie, bei der die Strahlenquelle direkt an den > Tumor herangebracht wird; > Afterloading-Verfahren
Kontinenz, kontinent
Fähigkeit, Stuhl und Harn zurückzuhalten; > Inkontinenz Kontraindikation
Gegenanzeige; Grund, der gegen die Durchführung einer Behandlungsmaßnahme spricht
Kontrastmittel
Kontrastmittel werden gegeben, um im Röntgenbild bestimmte Strukturen besser darzustel- len. Röntgenstrahlen werden vom Kontrastmittel mehr (positives Kontrastmittel) oder weni- ger (negatives Kontrastmittel) aufgenommen als vom umgebenden Körpergewebe. Dadurch lässt sich das > Organ, in dem sich das Kontrastmittel befindet, kontrastreicher darstellen.
Kontrollgruppe
In einer klinischen > Studie ist die Kontrollgruppe diejenige Gruppe, die die Standardbe- handlung erhält oder – wenn dies möglich ist – unbehandelt bleibt und im Rahmen der Studie nur beobachtet wird
Kreatinin
Substanz, die in der Muskulatur gebildet und in der Niere fast vollständig gefiltert und ausgeschieden wird; den Kreatininwert kann man im Urin messen; er zeigt an, wie gut die Nieren funktionieren
Kryotherapie
Kältetherapie; dabei wird > Gewebe vereist, um es zu betäuben oder zu zerstören
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Laparoskopie
Bauchspiegelung; endoskopische Untersuchung der Bauchhöhle durch einen kleinen Schnitt, meist links oberhalb des Bauchnabels; > Endoskopie
Laparotomie
Operative Öffnung der Bauchhöhle, um Gewebeproben für diagnostische Untersuchungen zu entnehmen; > Diagnostik; > Biopsie
Laryngoskop
Instrument zur direkten Kehlkopfspiegelung; hat eine Lichtquelle und ermöglicht einen direkten Blick in den Kehlkopf; > Laryngoskopie
Laryngoskopie
Kehlkopfspiegelung; Untersuchung des Kehlkopfes mit Hilfe von Spiegeln (indirekte Laryngoskopie) oder durch Einführen eines > Laryngoskops (direkte Laryngoskopie); eine Sonderform der indirekten Laryngoskopie ist die Lupenlaryngoskopie
Larynx
Kehlkopf
Laser
Lichtstrahlung mit extrem hoher Energiedichte; trifft sie auf Gewebe, wird die Energie als Wärme frei. Laser können daher zum zielgenauen Verkochen oder Durchtrennen von Ge- webe eingesetzt werden
Läsion
Störung, Veränderung oder Verletzung eines > Organs oder Körpergliedes latent
Stumm, verborgen
Latenzzeit
Zeitspanne zwischen einer Schädigung und dem Ausbruch der durch sie verursachten Krankheit; > Inkubationszeit
Laxans (Pl. Laxantien)
Abführmittel
Leberperfusion
Durchspülung der Leber (mit > Zytostatika)
Leberresektion, anatomiegerecht
Teilentfernung der Leber, bei der entweder die rechte oder die linke Hälfte der Leber ent- fernt wird
Leberzirrhose
Zerstörung der normalen Leberzellen, ausgelöst vor allem durch den regelmäßigen und übermäßigen Konsum von Alkohol; führt im fortgeschrittenen Stadium oft zu Leberkrebs
Leitlinie
Wissenschaftlich begründete Empfehlung zu > Prävention und Früherkennung bzw. > Diag- nostik, Therapie und Nachsorge bestimmter Erkrankungen
Leukämie
Bösartige Erkrankung der > Organe, die für die Bildung der roten und weißen Blutkörper- chen verantwortlich sind (unter anderem > Knochenmark und > Lymphsystem); bei Leukä- miekranken ist der normale Ablauf der Zellproduktion gestört: Die > Zellen teilen sich unkontrolliert und ungehemmt, sie reifen nicht aus und können ihre eigentliche Funktion nicht übernehmen. Man unterscheidet zwischen > akuten Leukämieformen, die schnell und heftig auftreten, und > chronischen, die sich langsam entwickeln.
Leukämie, akute lymphatische (ALL)
Bei der ALL ist eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen, die lymphatische Stammzelle, entartet. ALL tritt bei Erwachsenen eher selten auf, meist erkranken Kinder zwischen dem zweiten und fünften Lebensjahr daran; > Leukozyten
Leukämie, akute myeloische (AML)
Bei der AML entarten unreife Vorstufen von weißen Blutkörperchen, den > Granulozyten oder > Monozyten. Sie ist die häufigste > akute Leukämieart bei Erwachsenen; > Leukozyten
Leukämie, chronisch lymphatische (CLL)
Die CLL geht von entarteten Abwehrzellen des menschlichen Körpers aus; > Lymphozyten
Leukämie, chronisch myeloische (CML)
Die CML geht von entarteten Knochenmarkzellen, den sogenannten > monoklonalen > Stammzellen, aus; eine Unterform der CML ist die akute Promyelozytenleukämie
Leukapherese
Verfahren, um die weißen Blutzellen eines Spenders aus dem Venenblut zu gewinnen; die übrigen Bestandteile des Blutes werden in den Kreislauf zurückgegeben
Leukopenie / Leukozytopenie
Zustand mit zu wenig > Leukozyten im Blut
Leukozyten
Weiße Blutkörperchen; sie spielen die Hauptrolle im Kampf des Körpers gegen > Infektio- nen. Diese > Zellen sind in drei Hauptgruppen unterteilt: > Granulozyten, > Lymphozyten, > Monozyten. Beim gesunden Menschen ist nur ein geringer Teil der im Körper vorhandenen Leukozyten im Blut zu finden; die meisten Leukozyten befinden sich im > Knochenmark be- ziehungsweise in verschiedenen Organen und Geweben. Eine Erhöhung der Leukozytenzahl im Blut deutet auf eine Krankheit hin; > Blutbild
Lipiocistherapie
Behandlung, bei der ein bestimmtes > Kontrastmittel, das sich besonders in Leberkrebs- zellen anreichert, mit radioaktiven Teilen beladen und in die Leberarterie gespritzt wird; die Strahlung tötet die Tumorzellen ab
Lipom
Gutartiger > Tumor, der aus Fettgewebe besteht
Liquor (cerebrospinalis)
Nervenwasser; umspült das gesamte Gehirn und das Rückenmark und befindet sich auch im Inneren des Gehirns, wo es die Gehirnkammern ausfüllt
Lumbalpunktion
Einstich in den Flüssigkeitsraum im Wirbelkanal (zwischen dem dritten und vierten oder vierten und fünften Lendenwirbeldornfortsatz), der das Rückenmark umgibt, um Nervenwasser ( > Liquor) zu entnehmen oder Medikamente in den Lumbalkanal einzuträufeln; dies geschieht unterhalb des eigentlichen Rückenmarks im Lendenwirbelbereich (lumbal)
Lumbalschnitt
Flankenschnitt
Lymphadenektomie
Operative Entnahme von > Lymphknoten; z.B. zur Untersuchung auf Tumorbefall
Lymphdrainage
Spezielle Behandlungsform bei Schwellungen, die durch verzögerten Lymphabfluss (etwa nach Entfernung der > Lymphknoten) verursacht werden ( > Lymphödem). Dabei werden mit Hand und Fingern leichte Streich- und Druckmassagen durchgeführt, die die Flüssigkeit in andere Gebiete verteilen, wo sie besser abfließen
Lymphe
Gewebewasser, das in einem eigenen Gefäßsystem zu den herznahen Venen transportiert wird und sich dort wieder mit dem Blut vermischt
Lymphknoten
Die linsen- bis bohnengroßen Lymphknoten sind an zahlreichen Stellen des Körpers (Lymph- knotenstationen) Filter für das Gewebewasser ( > Lymphe) einer Körperregion. Sie beherber- gen weiße Blutkörperchen (besonders > Lymphozyten) mit wichtigen Abwehrfunktionen und dienen als Filter für Bakterien und auch für Krebszellen. Somit sind die Lymphknoten wich- tiger Teil des > Immunsystems. Die oft verwendete Bezeichnung Lymphdrüsen ist missver- ständlich, da die Lymphknoten keinerlei Drüsenfunktion besitzen; > Sentinel-Lymphknoten
Lymphödem
Anschwellen einer Körperregion durch Stau oder gestörten Abfluss von > Lymphe; häufigste Ursache ist die operative Entfernung oder Bestrahlung von > Lymphknoten z.B. bei Brust- oder bei Gebärmutterkrebs; > Lymphdrainage
Lymphome, maligne
Bösartige Erkrankungen des lymphatischen Systems, es handelt sich um verschiedenste Lymphkrebsarten, die ganz unterschiedliche biologische Eigenschaften besitzen und in zwei Hauptgruppen unterteilt werden: > Hodgkin Lymphom und > Non-Hodgkin Lymphom
Lymphozyten
Untergruppe der weißen Blutkörperchen, die bei der Abwehr von Krankheiten und Fremd- stoffen mitwirken, mit den beiden Unterarten > B-Lymphozyten und > T-Lymphozyten; von den Lymphozyten befindet sich nur ein kleiner Teil im Blut, die meisten befinden sich in den lymphatischen Organen (wie Thymusdrüse und Milz), wo sie sich vermehren.
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Magenhochzug
Schlauchförmige Umformung des Magens zum Ersatz der Speiseröhre
Magnetresonanztomographie (MRT)
> Kernspintomographie
Makrohämaturie
Rötliche bis braune Verfärbung des Urins, die durch Blut im Urin verursacht wird; meistens nicht mit Schmerzen verbunden
maligne
Bösartig; solche > Tumoren respektieren im Gegensatz zu gutartigen ( > benigne) nicht die natürlichen Gewebegrenzen, sondern wachsen verdrängend in andere > Gewebe ein und können Absiedelungen ( > Metastasen) in entfernten Körperregionen bilden
Malignitätsgrad
Bezeichnet, wie bösartig > Zellen sind
Mamma
Medizinischer Begriff für die weibliche Brust
Mammakarzinom
Brustkrebs
Mammographie
Röntgendarstellung der Brustdrüse; nach wie vor die aussagekräftigste technische Unter- suchung zur Früherkennung von Brustkrebs, da auch noch nicht tastbare > Tumoren zu er- kennen sind; die endgültige diagnostische Zuordnung einer Geschwulst ist aber letztlich nur durch die mikroskopische Untersuchung einer Gewebeprobe möglich
Mammographie-Screening
Programm zur Früherkennung von Brustkrebs mit Hilfe der > Mammographie; wird von der gesetzlichen Krankenkasse für Frauen von 50 bis 69 Jahren bezahlt
Mastektomie
Operative Entfernung der weiblichen Brust (Brustamputation)
Mastopathie
Gutartige Veränderung im Drüsengewebe der Brust, die durch die weiblichen > Hormone
( > Östrogene) beeinflusst wird; kann zur Bildung von kleinen Zysten führen. Eine Mastopa- thie tritt vor allem zwischen dem 35. und dem 50. Lebensjahr auf
MCT-Fette (engl.: medium-chain triglycerides; mittelkettige Triglyceride)
Spezialfette mit einem hohen Gehalt an mittelkettigen Fettsäuren, die vom Dünndarm be- sonders gut aufgenommen werden. Sie eignen sich gut zur Gewichtssteigerung, insbeson- dere wenn Patienten unter Fettstühlen leiden. MCT sind als Diätmargarine und Diätspeiseöl in Apotheken oder Reformhäusern erhältlich.
Melanom, malignes
„Schwarzer Hautkrebs“; Hautkrebs, der von pigmentbildenden Hautzellen ausgeht; das maligne Melanom bildet früh > Metastasen
Membranpflaster
Bei einem Membranpflaster ist das Schmerzmittel direkt in die Pflastermembran „einge- arbeitet“, sodass der Wirkstoff dauerhaft und gleichmäßig über die Haut aufgenommen werden kann
Menopause
Zeitpunkt der letzten Menstruation, dem keine monatlichen Blutungen der Frau mehr folgen – meist zwischen dem 47. und 52. Lebensjahr
Menstruationszyklus
Weiblicher Zyklus, dauert etwa 28 Tage, in denen ein befruchtungsfähiges Ei in den Eierstöcken heranreift, der Eisprung erfolgt, das Ei durch den Eileiter in die Gebärmutter- höhle transportiert wird und, wenn es nicht befruchtet wurde, mit der oberen Schleimhaut- schicht der Gebärmutter durch die Regelblutung abgestoßen wird.
Metastase
Tochtergeschwulst, die entsteht, wenn Tumorzellen aus dem ursprünglichen Krankheits- herd verstreut werden; Fernmetastase: Metastase, die fern des ursprünglichen > Tumors angetroffen wird. Eine Metastasierung kann über den Blutweg (hämatogen) oder mit dem Lymphstrom (lymphogen) erfolgen.
metastasieren
Ausstreuen von Krebszellen
Mikrochirurgie
Unter dem Mikroskop ausgeführter operativer Eingriff; > minimalinvasiv
Mikrokalk
Kleinste Kalkablagerungen in der Brust; in der Mammographie nachgewiesener Mikrokalk ist krebsverdächtig, vor allem, wenn er in kleinen, feinkörnigen „Nestern“ vorliegt. Um eine genaue Diagnose zu stellen, muss > Gewebe durch eine > Biopsie entnommen und feinge- weblich untersucht werden
minimalinvasiv
Bei einem minimal-invasiven Eingriff wird der Patient so gut wie möglich geschont;
> Endoskopie
Monoblasten
Vorläuferzellen von > Monozyten; > Leukozyten
Monotherapie
Behandlung mit nur einem Medikament / Wirkstoff
Monozyten
Untergruppe der weißen Blutkörperchen; Monozyten und > Granulozyten töten Bakterien dadurch, dass sie diese auffressen; bei einem Mangel dieser > Zellen ist die unspezifische > Abwehr des Körpers beeinträchtigt; > Leukozyten
Morbidität
Krankheitshäufigkeit in einer Bevölkerung / Gruppe, Anzahl von Erkrankungen
Morbus Hodgkin
Ältere Bezeichnung für das > Hodgkin Lymphom Morphinderivate
Abkömmlinge des > Morphins, also ähnlich wirkende Substanzen Morphine
> Opioide; > Morphium
Morphium
Auch Morphin; eines der stärksten natürlichen Schmerzmittel; wird aus dem getrockneten Milchsaft des Schlafmohns gewonnen; > Opioide
Mutation
Veränderung des Erbmaterials, die ohne erkennbare äußere Ursache entstehen kann; ob sich eine Mutation negativ auswirkt, steht nicht von vornherein fest. Sie kann sich auch gar nicht auswirken oder nur zu veränderten, aber nicht krankhaften Eigenschaften einer > Zelle oder von Körperfunktionen führen; > Chromosom; > Desoxyribonukleinsäure
Myeloblasten
Vorläuferzellen von > Granulozyten
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Nausea
Übelkeit, Brechreiz
Nebenniere
Paarig angelegte hormonerzeugende > Drüse, die am oberen Pol der Niere liegt; sie bildet u. a. > Adrenalin
Nebenwirkung
Unerwünschte Auswirkungen einer Therapie; besonders bei > Zytostatika bestimmen die Nebenwirkungen die Höchstdosis, die verabreicht werden kann
Nekrose
Absterben von > Gewebe; z.B. im Innern eines schnell wachsenden > Tumors
Neoplasie
Gewebeneubildung
Neoplasma
Neu entstandene abnorme Zellwucherung, Neubildung, häufig bösartig
Nervenblockade
Schmerztherapie, bei der ein Medikament in die Nachbarschaft des entsprechenden Nervs gespritzt wird, der dann keine Schmerzreize mehr weiterleiten kann
Nervengeflecht, sympathisches
Teil des vegetativen > Nervensystems; kann nicht bewusst durch den Willen gesteuert werden
Nervenplexus
Nervengeflecht
Nervenschmerz
> Schmerz, neuropathischer
Nervenstimulation, transkutane elektrische (TENS)
Methode der Schmerzbehandlung mittels Schwachstromimpulsen, bei der elektrische Reize mittels Pflasterelektroden über die Haut gegeben werden
Nervensystem, parasympathisches
Teil des vegetativen > Nervensystems; kann nicht bewusst durch den Willen gesteuert werden
Nervensystem, peripheres
Nervenstrukturen, die Gehirn und Rückenmark mit anderen Körperabschnitten verbinden
Nervensystem, vegetatives
Teil des Nervensystems, das durch Willen und Bewusstsein nicht direkt beeinflussbar ist. Es regelt „automatisch“ wichtige Körperfunktionen wie Atmung, Kreislauf oder Verdauung
Nervensystem, zentrales
Teil des Nervensystems, der das Gehirn und das Rückenmark umfasst
neural
Vom > Nervensystem ausgehend
Neuralgie
Anfallartige oder > chronische Schmerzen, die von geschädigten Nerven verursacht werden; die Schmerzen werden meist als brennend oder „einschießend“ empfunden
Neurasthenie
Nervenschwäche, nervöses Erschöpfungssyndrom mit > Symptomen wie Kopfschmerz, Schwitzen, Schlafstörungen, Schwindel, Durchfall oder Verstopfung
Neuroblastom
Bösartiger > Tumor des Nervensystems, der aus unreifen Nervenzellen besteht; meist er- kranken kleine Kinder daran
Neurochirurgie
Teilgebiet der Chirurgie, mit dem Erkrankungen des Nervensystems festgestellt und behan- delt werden; bei der Mikroneurochirurgie werden Eingriffe am Gehirn mit Hilfe eines Opera- tionsmikroskopes durchgeführt; > Radioneurochirurgie
Neurolyse
In der Schmerztherapie werden unter diesem Begriff Behandlungen zusammengefasst, die Nervengewebe durch chemische Substanzen auflösen sollen; wird meist nur dann erwogen, wenn Nervenschmerzen nicht anders zu behandeln sind
Neurom
Geschwulst aus Nervenfasern und Nervenzellen
Neuropathie
Missempfindungen wie Kribbeln und Stechen, Taubheitsgefühle in Füßen und Händen; mögliche > Nebenwirkung einer > Chemotherapie
Nitrat, Nitrit
Salz der Salpetersäure; daraus können krebserzeugende > Nitrosamine entstehen
Nodus
Knoten; z.B. Nodus lymphaticus ( > Lymphknoten)
Non-Hodgkin Lymphom
Größere Gruppe bösartiger Erkrankungen des lymphatischen Gewebes, die sich im Zellbild vom > Hodgkin Lymphom unterscheiden; > Lymphome, maligne
Noxen
Schadstoffe, schädliche Einwirkungen
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Obstipation
Verstopfung
Ödem
Häufig schmerzlose, nicht gerötete Schwellungen, die entstehen, weil sich wässrige Flüs- sigkeit in Gewebespalten, etwa der Haut oder Schleimhäute, angesammelt hat. Das Gehirn neigt in besonderer Weise zur Schwellung (Hirnödem); > Lymphödem
Onkologie, onkologisch
Lehre von den Krebserkrankungen, Krebserkrankungen betreffend
Opiat
Natürliche Substanz im Opium, der getrockneten Milch des Schlafmohns; dazu zählen > Morphin und Codein.
Opioide, opioidhaltig
Gruppe von Schmerzmitteln, die ihre schmerzlindernde Wirkung im Nervensystem über die Bindung an verschiedene > Opioidrezeptoren entfalten; zu den Opiaten und Opioiden gehö- ren z.B. > Morphium und verwandte schmerzstillende Inhaltsstoffe des Opiums, aber auch künstlich hergestellte > Opiate.
oral
Den Mund betreffend, durch den Mund
Ösophagoskopie
Spiegelung der Speiseröhre mit einem > Endoskop; > Endoskopie Ösophagus
Speiseröhre
Ösophaguskarzinom
Speiseröhrenkrebs
Osteolyse
Stelle im Knochen, an der Knochensubstanz abgebaut wird; beim > Plasmozytom findet dieser Abbau statt, weil die > Osteoklasten übermäßig aktiv sind
Osteoporose
Erkrankung des Skelettsystems, bei dem Knochensubstanz und -struktur verloren geht bzw. vermindert wird; Folge ist eine erhöhte Anfälligkeit für Knochenbrüche
Osteosarkom
Vom Knochen ausgehender bösartiger > Tumor; am häufigsten bei Kindern und Jugendli- chen, tritt meist im Bereich der langen Röhrenknochen auf
Östrogen / Antiöstrogen
Weibliches Geschlechtshormon, das Zellteilungs- und Wachstumseffekte an den weiblichen Geschlechtsorganen (z.B. Schleimhaut und Muskulatur der Gebärmutter, Brustdrüse) auslöst. Östrogen wird in den Eierstöcken, den > Nebennieren und in geringem Umfang
im Fettgewebe gebildet. Antiöstrogene sind Substanzen, die die Wirkung der natürlichen Östrogene hemmen und im Rahmen einer > Hormontherapie eingesetzt werden können.
Ovar (Pl. Ovarien)
Eierstock; weibliche Keimdrüsen, die bereits zum Zeitpunkt der Geburt alle Eier enthalten und während der Geschlechtsreife bis zu 500 befruchtungsfähige Eier heranreifen lassen; die Eierstöcke produzieren auch die weiblichen Geschlechtshormone; > Östrogen;
> Gestagen
Ovarektomie
Entfernung der Eierstöcke
Ovarialkarzinom
Krebs des Eierstocks
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Paclitaxel
Wirkstoff, der aus der europäischen Eibe gewonnen und in der Behandlung von Eierstock-, Brust- und Lungenkrebs eingesetzt wird; > Zytostatikum
Palliativmedizin
Die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten, deren Erkrankung nicht mehr geheilt werden kann; palliativmedizinische Betreuung soll körperliche Beschwerden verringern, aber ebenso psychische, soziale und spirituelle Probleme angehen. Hauptziel ist die Ver- besserung der Lebensqualität für die Betroffenen und ihre Angehörigen (auch über die Sterbephase hinaus).
Palliativstation
Abteilung in oder an einem Krankenhaus; sie ist spezialisiert auf die Behandlung, Betreuung und Begleitung von Kranken, die palliativmedizinisch betreut werden müssen. Charakte- ristisch für die Palliativstation ist das multiprofessionelle Team. Auf der Palliativstation können medizinische, pflegerische, psychosoziale und spirituelle Probleme wechselnde Priorität haben. Sie arbeitet vernetzt mit medizinischen Zentren, Krankenhausabteilungen, Hausärzten, ambulanten Pflege- und Hospizdiensten, stationären > Hospizen und anderen geeigneten Einrichtungen. Ziel ist es, krankheits- und therapiebedingte Beschwerden zu lindern und – wenn möglich – die Krankheits- und Betreuungssituation des Betroffenen so zu stabilisieren, dass er wieder entlassen werden kann.
Palliativtherapie
Behandlungen, die das Leben verlängern können und die Lebensqualität verbessern sollen, wenn keine heilende ( > kurative) Therapie mehr möglich ist. In der > Onkologie werden hierbei vor allem tumorspezifische Behandlungen ( > Chemotherapie, > Strahlentherapie, > Hormontherapie, Operation) eingesetzt.
Pankreatektomie
Operative Entfernung der Bauchspeicheldrüse
Pankreatitis
Entzündung der Bauchspeicheldrüse
Papillome
Durch humane > Papillomviren verursachte gutartige Wucherungen der Haut und Schleim- haut, „Warzen“
Papillomviren, humane (HPV)
Gruppe von > Viren, die > Zellen der Haut und verschiedener Schleimhäute befallen und diese zu unkontrolliertem Wachstum treiben können; über 100 Typen sind bekannt. Soge- nannte Niedrigrisikotypen verursachen im Genitalbereich Genitalwarzen. Hochrisikotypen können bei anhaltender Infektion Gebärmuterhalskrebs auslösen. Man nimmt derzeit an, dass etwa 70 Prozent der Gebärmutterhalskrebserkrankungen von den HPV-Typen 16 und 18 hervorgerufen werden; > HPV-Impfung; > HPV-Test
PAP-Test
Standardisierte zytologisch-mikroskopische Untersuchung von > Abstrichen des Gebär- mutterhalses und -mundes zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. Die Ergebnisse werden je nach Abweichung vom normalen Zellbild mit PAP-I bis PAP-IV bezeichnet; die gesetzlichen Krankenkassen zahlen Frauen ab 20 Jahren einmal im Jahr diese Untersuchung
Parästhesien
Missempfindungen im Bereich sensibler Nervenendigungen; z.B. Kribbeln, Taubheitsgefühl, schmerzhaftes Brennen
Paravasat
Versehentliche > Injektion von > Zytostatika oder anderen Substanzen in das gefäßum- gebende Gewebe
Patientenverfügung
Schriftlich und rechtlich möglichst eindeutig formulierte Verfügung zu Umfang und Inhalten einer Behandlung, vorab erstellte Patientenverfügungen können sinnvoll sein für den Fall, dass ein Patient nicht sprechen kann oder bewusstlos ist, die Durchführung einer Therapie aber rechtzeitig festlegen möchte oder bestimmte Verfahren oder lebensverlängernde Maß- nahmen ausschließen will.
PEG-Sonde (Perkutane endoskopische Gastrostomiesonde)
Ernährungssonde, die durch die Bauchdecke in den Magen gelegt und verankert wird; sie kann längerfristig dort belassen werden
Pellet
Darreichungsform von Arzneimitteln in Form von kleinen Kügelchen
Perfusion, regionale
Durchspülung, Durchströmung einer bestimmten Körperregion, z.B. mit > Zytostatika
Periduralkatheter / Periduralanästhesie
Schmerzmittelgabe durch einen feinen Kunststoffschlauch, der durch eine Punktion in Nachbarschaft zum Rückenmark platziert wird; > Katheter
Periduralraum
> Epiduralraum
perioperativ
Vor, während und nach der Operation
Periost
Knochenhaut, bindegewebige Haut, die den Knochen umgibt und sehr schmerzempfindlich ist
Peritonealkarzinose
Tumorzellbefall des Bauchfells, häufig mit krankhafter Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle; > Aszites
Peritoneum
Bauchfell; Schleimhaut, die alle Bauchorgane umschließt und die Bauchhöhle auskleidet
perkutan
Durch die Haut, von außen
Pfortader
Vene, die das Blut aus Darm, Magen, Milz und Gallenblase in die Leber transportiert
Phagozytose
Durch Fresszellen ( > Makrophagen) eingeleitete Vernichtung von > Zellen im Körper
Phantomschmerz
Schmerzempfindung in amputierten Gliedmaßen
Pharynx
Rachen
Pharynxkarzinom
Krebs im Rachenbereich
Physiotherapie
Behandlung von Krankheiten mit naturgegebenen Mitteln wie Wasser, Wärme, Licht und Luft
Phytotherapie
Behandlung mit Medikamenten pflanzlicher Herkunft
Pigmentation
Einlagerung von Körperfarbstoffen in die > Zellen der Haut Pigmentmal
Leberfleck, Muttermal
Plasma
Der flüssige Bestandteil des Bluts, der nach Entfernung der weißen und roten Blutkörper- chen übrig bleibt
Plasmazelle
Besondere Art von Lymphzellen; Plasmazellen produzieren > Antikörper gegen fremde Er- reger wie etwa gegen Infektionserreger
Plazebo (auch Placebo)
„Scheinmedikament“, das keinen medikamentösen Wirkstoff enthält
Plazeboeffekt
Alle Wirkungen (und Nebenwirkungen), die durch ein Scheinmedikament ausgelöst werden und für die es keine wissenschaftlichen Erklärungen gibt; sie beruhen auf psychischen Wir- kungen auf den Körper, die noch nicht vollständig erforscht sind
Pleura
Brustfell; zwischen Lunge und Brustwand gelegene doppelte Schleimhaut; wichtig für die Beweglichkeit der Lunge beim Atmen
Pleuraerguß
Krankhafte Flüssigkeitsansammlung im Spalt zwischen Lunge und Brustwand, die zu Atem- störungen führen kann; häufig bei Tumorbefall des Brustfells
Pneumologie
Lungenheilkunde
Polyneuropathie
> Neuropathie; Erkrankung peripherer Nerven, die nicht durch äußere Verletzungen hervor- gerufen ist; mögliche Ursachen sind Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus, Ver- giftungen oder > Infektionen, aber auch die Behandlung mit bestimmten Medikamenten
Polyp
Gutartige Gewebewucherung der Schleimhaut, die als gestielte Vorwölbung in Erscheinung tritt (z.B. Dickdarmpolypen). Ein Darmpolyp kann eine Vorstufe von Darmkrebs sein
Portio
Gebärmuttermund
postmenopausal
Nach Eintritt der Wechseljahre
präoperativ
Vor der Operation
Prävention
Vorbeugende Maßnahme(n); Primärprävention: durch Gesundheitsförderung und Ausschal- tung schädlicher Einflüsse sollen Krankheiten verhindert werden. Als Sekundärprävention wird die möglichst frühzeitige Erkennung und Behandlung von Erkrankungen bezeichnet
Primärtumor
Die zuerst entstandene Geschwulst, von der Tochtergeschwülste ( > Metastasen) ausgehen können
Probeexzision
Herausschneiden einer Gewebeprobe zu diagnostischen Zwecken
Progesteron
Gelbkörperhormon, weibliches Geschlechtshormon; wichtigstes natürliches > Gestagen, das mit > Östrogen nahezu alle weiblichen Fortpflanzungsorgane steuert
Prognose
Heilungsaussicht, Voraussicht auf den Krankheitsverlauf
Progression, progredient
Fortschreiten der Erkrankung, fortschreitend
Proktitis
Entzündung des Enddarms; z.B. nach Bestrahlung im Beckenbereich
Proliferation
Vermehrung von > Zellen oder > Gewebe Prophylaxe, prophylaktisch
Vorbeugende Maßnahme, vorbeugend
Prostaglandin
Körpereigener Botenstoff; Prostaglandine spielen eine Rolle bei der Entstehung von Fieber, Schmerzen und Entzündungen
Prostata
Vorsteherdrüse; kastaniengroßes Organ, das direkt unterhalb der Blase beim Mann die Harnröhre umschließt und die Samenflüssigkeit produziert; > Antigen, prostataspezifisches
Prostatahyperplasie, benigne
Gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse; typische Alterserkrankung
Prostatakarzinom
Krebs der Vorsteherdrüse; > Prostata Prostatektomie
Operative Entfernung der Vorsteherdrüse; > Prostata Protein
Eiweiß
Prothese
Künstlicher Ersatz eines amputierten, fehlenden Körperteils
Psychoonkologie
Lehre von den psychischen Auswirkungen von Krebserkrankungen; dabei geht es auch um Krankheitsbewältigung und Möglichkeiten der psychologischen und psychotherapeutischen Unterstützung von Krebspatienten
Psychosomatik
Lehre von den körperlich-seelischen Zusammenhängen bei Erkrankungen
Punktion
Mit einer Hohlnadel wird Körperflüssigkeit aus (Blut-) Gefäßen, Körperhohlräumen, Hohl- organen oder > Tumoren entnommen; z.B. > Lumbalpunktion
Purging
Reinigung des Knochenmarks von Krebszellen außerhalb des Körpers, z.B. vor > autologer > Knochenmarktransplantation
Pyelographie, intravenöse
Röntgenkontrastdarstellung des Nierenbeckens, der Nieren, der Harnleiter und der Blase; dabei wird ein jodhaltiges > Röntgenkontrastmittel in die Vene gespritzt, das sich im Urin anreichert. So werden die genannten > Organe sichtbar
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Quadrantektomie
Bei Brustkrebs: Nur das Viertel (der Quadrant), in dem der > Tumor sitzt, wird entfernt
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Radiatio
Kurzform für Radiotherapie, Behandlung mit Strahlen; > Strahlentherapie
Radiofrequenzthermoablation (RFTA)
Behandlungsverfahren, bei dem der > Tumor durch Wärme verödet wird
Radiojodtherapie
> Strahlentherapie bei Schilddrüsentumoren oder ihren > Metastasen, bei der radioaktives Jod eingesetzt wird
Radiologie
Lehre von der Anwendung von Strahlen in > Diagnostik und Therapie; > Strahlentherapie
Radionuklide
> Isotope, die energiereiche (radioaktive) Strahlung abgeben; Radionuklide werden zu dia- gnostischen und therapeutischen Zwecken eingesetzt
Radioonkologe
Facharzt, der sich auf die > Strahlentherapie bei Krebskrankheiten spezialisiert hat
Reflux
Rückfluss; z.B. von Säure aus dem Magen in die Speiseröhre
Regeneration
Erholung eines geschädigten > Gewebes (z.B. durch eine > Chemotherapie), indem sich neue > Zellen bilden
Regression
Rückbildung von > Gewebe
Rehabilitation
Alle Maßnahmen, die dem Betroffenen helfen sollen, seinen privaten und beruflichen Alltag wieder aufnehmen zu können. Dazu gehören Kuren ebenso wie Übergangshilfe, Übergangs- geld, nachgehende Fürsorge von Behinderten und Hilfen zur Beseitigung bzw. Minderung der Berufs-, Erwerbs-, und Arbeitsunfähigkeit.
rektal
Den Mastdarm betreffend; durch den Mastdarm
Rektoskopie
Spiegelung des Mastdarms; Betrachtung der Mastdarmschleimhaut durch ein biegsames Rohr mit optischem System; > Endoskopie
Rektum
Mastdarm; Endstück des Dickdarms, verbindet Dickdarm und Enddarm (After)
Rektumkarzinom
Mastdarmkrebs
Remission
Das Nachlassen > chronischer Krankheitszeichen; eine Remission ist aber nicht zwingend mit Heilung gleichzusetzen. Die klinische Terminologie unterscheidet darüber hinaus zwischen Voll- und Teilremission (partielle Remission). Im ersten Fall sind sämtliche Krankheits- zeichen verschwunden, Blutbild und Knochenmark weisen normale Werte auf. Bei einer Teil- remission sind diese Anzeichen lediglich verbessert.
Remission, partielle
Teilweise Rückbildung einer Krebserkrankung; > Remission
Resektion
Chirurgische Entfernung von krankem > Gewebe – zum Beispiel Tumorgewebe – durch eine Operation
Resektion, radikale
Tumorentfernung: Das ganze > Organ und ggf. große Bereiche des umliegenden > Gewebes werden entfernt, um auch kleinste Tumorreste in der Umgebung zu erfassen
Retinoblastom
Bösartiger > Tumor an der Netzhaut des Auges; tritt im Kindes- und Jugendalter auf
reversibel
Umkehrbar, heilbar
Rezeptor
„Empfänger“ auf > Zellen, die auf Signalstoffe reagieren, z.B. auf > Hormone oder Schmerz- mittel; > Hormonrezeptor
Rezidiv
„Rückfall” einer Krankheit, im engeren Sinn ihr Wiederauftreten nach einer erscheinungs- freien (symptomfreien) Periode
Röntgenkontrastmittel
Flüssigkeit, die von Röntgenstrahlen nicht durchdrungen wird; ist meist jodhaltig und wird eingesetzt, um sonst schwer oder nicht sichtbare > Organe auf einem Röntgenbild sichtbar zu machen
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Sarkom
Bösartiger > Tumor, der von Binde- und Stützgewebe ausgeht ; näher bezeichnet nach seinem Ursprung, zum Beispiel > Rhabdomyosarkom (Skelettmuskulatur); > Osteosarkom (Knochen); > Fibrosarkom (Bindegewebe)
Schilddrüse
Schmetterlingförmiges, hormonproduzierendes > Organ; > Drüse
Schmerz, neuropathischer
Nervenschmerz; Schmerz, der durch eine Reizung (Druck, entzündliche Veränderung, Zer- störung) eines Nerven direkt ausgelöst wird, z.B. durch Einwachsen des Tumorgewebes in einen Nerv
Schmerz, viszeraler
Schmerz, der dadurch entsteht, dass Krebszellen in innere > Organe einwachsen, sie ver- drängen oder dehnen; hat eine andere Qualität als oberflächliche Schmerzen
Schmerzattacke, paroxysmale
Anfallartige Schmerzen
Schmerzdurchbruch
Schmerzen, die auftreten obwohl sie eigentlich behandelt werden; sie können Zeichen dafür sein, dass sich die Krebserkrankung ausbreitet; sie können aber auch auftreten, wenn be- sondere Reizungen vorliegen wie etwa ein Hustenanfall
Schmerzgedächtnis
Schmerzen, die über längere Zeit bestehen, verändern die schmerzleitenden Nervenfa- sern im Rückenmark und Gehirn. Die Schmerzfasern werden durch die Dauerreizung der Schmerzfühler geradezu „trainiert“ und melden immer häufiger die Information „Schmerz“ an das Gehirn. Dies geschieht auch dann, wenn kein schmerzhafter Reiz ausgelöst wird. Der Schmerz hat sich verselbständigt.
Schmerzpflaster
Pflaster, die schmerzlindernde Wirkstoffe enthalten, die über die Haut aufgenommen werden
Schmerzpumpe
Technische Vorrichtung, die in der Schmerzbebehandlung zum Einsatz kommt: ein Behälter ist mit einem Schmerzmittel gefüllt, das mechanisch oder elektronisch gesteuert gleich- mäßig über einen > Katheter in den Körper abgegeben wird
Schmerzrezeptor (Nozizeptor)
Nervenendigungen, die gewebeschädigende Reize registrieren und weiterleiten
Schmerzschwelle
Geringster Reiz, der noch als Schmerz wahrgenommen wird
Schmerztagebuch
Tabellarische Übersicht, in der der Patient seine Schmerzen dokumentiert und die als Grundlage für die Kommunikation mit dem behandelnden Arzt dient
Schwellkörperautoinjektiontherapie (SKAT)
Methode, um eine Erektion auszulösen; dabei werden Medikamente in den Penisschwell- körper gespritzt
Screening
(engl. screen = Bildschirm / durchsieben); Reihenuntersuchung einer Bevölkerungsgruppe, um Erkrankungen frühzeitig zu erkennen (z.B. > Mammographie-Screening)
Sedierung
Beruhigung beispielsweise durch verschiedene Medikamente
Seeds
Kleine, radioisotopenhaltige Nadeln oder Körner, die bei der inneren Bestrahlung zum Ein- satz kommen; > Strahlentherapie
Sekret
Von > Zellen, Drüsen oder Schleimhäuten abgesonderte Flüssigkeit semi-maligne
Nicht mehr gutartig, aber auch noch nicht eindeutig bösartig; > maligne Seminom
Häufigste Form des bösartigen Hodentumors
Senologie
Lehre von der weiblichen Brust
Sepsis
> Infektion, die den ganzen Körper betrifft und durch Mikroorganismen wie z.B. Bakterien oder > Viren ausgelöst wird
Serom
Ansammlung von Flüssigkeit im > Gewebe z.B. an Körperstellen, an denen > Lymphknoten entfernt wurden
Serotonin
Hormonähnlicher Stoff: Serotonin nimmt Einfluss auf Stimmung, Schlaf-Wach-Rhythmus, Nahrungsaufnahme, Schmerzwahrnehmung und Körpertemperatur
Shunt
Operativ angelegte Verbindung zwischen zwei Gefäßen; z.B. bei Kehlkopfoperierten;
> Tracheostoma Sigma
Der S-förmig verlaufende Darmabschnitt vor dem Enddarm
Silikon
Gelartige Masse, die gut formbar und verträglich ist; wird z.B. beim Wiederaufbau der Brust verwendet
Simulation
In der > Strahlentherapie: Teil der Bestrahlungsplanung und -vorbereitung, bei der alle für die Bestrahlung notwendigen Einstellungen und Markierungen vorgenommen werden
Sodbrennen
Brennende Empfindung hinter dem Brustbein beziehungsweise in der Magengegend; wird durch Rückfluss von Säure und Galle aus dem Magen in die Speiseröhre ausgelöst
somatisch
Körperlich
Somatostatin
> Hormon des Verdauungsstoffwechsels; seine Aktivität ist bei manchen neuroendokrinen > Tumoren verändert
Spastik
Krampfartig erhöhte Muskelanspannung
Spermieninjektion, intrazytoplasmatische (ICSI)
Methode der künstlichen Befruchtung; einzelne Spermien werden direkt in die Eizelle ge- spritzt
Sphinkter
Schließmuskel an der Mündung eines Hohlorgans; z.B. des Enddarms oder der Blase
Spinalanästhesie
Besondere Form der > Anästhesie; örtliche Betäubung Splenektomie
Operative Entfernung der Milz
Sputum
Auswurf; Absonderungen aus den Bronchien; in dem > Sekret lassen sich u. a. > Zellen der Oberfläche von Luftröhre und Bronchien nachweisen
Staging
> Stadieneinteilung
Stammzellen
> Zellen, die sich zu verschiedenen Zelllinien des Körpers weiterentwickeln und die sich durch Zellteilung ständig selbst erneuern; > Blutstammzellen
Stammzelltransplantation
Bei der > Knochenmark- oder Stammzelltransplantation werden gesunde > Blutstammzel- len übertragen. Es gibt die > allogene Transplantation und die > autologe Transplantation. Lange Zeit war das Knochenmark die alleinige Quelle für Transplantate mit blutbildenden
> Stammzellen. Heute wird das Transplantat vor allem aus dem im Körper zirkulierenden (peripheren) Blut gewonnen. Nach Gabe eines körpereigenen > Wachstumsfaktors vermeh- ren sich die Stammzellen und werden ins Blut ausgeschwemmt. Anschließend können die Stammzellen durch eine spezielle Zentrifuge aus dem Blut gewonnen werden. Im Gegensatz zur Knochenmarkentnahme ist dadurch eine Entnahme von Stammzellen ohne Narkose möglich.
Standardtherapie
Eine anerkannte und üblicherweise angewandte Behandlungsmethode, deren Wirksamkeit durch vorangegangene Therapiestudien und klinische Erfahrungen belegt ist
State of the Art (engl.)
Dem aktuellen Wissensstand entsprechend
Stenose
Dauerhafte Verengung von Hohlorganen, Kanälen, Gefäßen oder Öffnungen; zum Beispiel durch Tumorwachstum
Sternalpunktion
Aus dem Brustbein werden mit einer speziellen Hohlnadel etwa ein bis zwei Milliliter Kno- chenmarkflüssigkeit entnommen
Steroide
Kurzbezeichnung für Kortikosteroide wie > Cortison, Geschlechtshormone und verwandte hormonell aktive Substanzen
Stimulation
Anregung
Stoma
Künstlicher Darm- oder Blasenausgang in der Bauchhaut
Stomatitis
Entzündung der Mundschleimhaut; z.B. als > Nebenwirkung einer > Chemotherapie
Strahlen, ionisierende
Elektromagnetische Wellen; werden bei der Behandlung von Erkrankungen eingesetzt;
> Strahlentherapie
Strahlentherapie (Radiotherapie)
Behandlung mit ionisierenden > Strahlen, die über ein spezielles Gerät (meist Linearbe- schleuniger) in einen genau festgelegten Bereich des Körpers eingebracht werden. So sollen Tumorzellen zerstört werden. Die Bestrahlungsfelder werden vorab so geplant und berechnet, dass die Dosis in der Zielregion ausreichend hoch ist und gleichzeitig gesun- des Gewebe bestmöglich geschont wird. Man unterscheidet die interne Strahlentherapie
( > Spickung/ > Afterloading-Verfahren mit radioaktiven Elementen) und die externe Strah- lentherapie, bei der der Patient in bestimmten, genau festgelegten Körperregionen von außen bestrahlt wird; > Brachytherapie
Studie, epidemiologische
Bevölkerungsbezogene Untersuchung der > Epidemiologie
Studie, klinische
Systematische Untersuchung am Menschen mit dem Ziel, abgesicherte Erkenntnisse über diagnostische Verfahren oder Behandlungsmethoden zu gewinnen
Studienprotokoll
Handlungsanleitung, in der der Ablauf einer klinischen > Studie genau festgelegt ist Subcutis
Unterhaut mit Fettgewebe; darüber liegen Leder- und Oberhaut
subkutan (s.c.)
Unter der Haut
Sublingualtablette
Kleine Tablette, die man unter der Zunge zergehen lässt
Sympathikusblockade
Nervenblockade; besondere Form der Schmerztherapie
Symptom
Krankheitszeichen
Synapsen
Kontakte zwischen Nervenzellen und somit „Schaltstellen“ im > Nervensystem
Syndrom
Gruppe von Krankheitszeichen, die für ein Krankheitsbild charakteristisch sind; meist sind Entstehungsursache oder Entwicklung der Krankheit uneinheitlich oder unbekannt
Szintigraphie / Szintigramm
Untersuchung und Darstellung innerer > Organe mit Hilfe von radioaktiv markierten Stoffen; in einem speziellen Gerät werden dabei von den untersuchten Organen durch aufleuchtende
Punkte Bilder erstellt, die zum Beispiel als Schwarzweißbilder auf Röntgenfilmen darge- stellt werden können. Anhand des Szintigramms kann man auffällige Bezirke sehen und weitere Untersuchungen einleiten. Diese Methode wird oft zur Suche nach > Metastasen in den Knochen eingesetzt; > Skelettszintigraphie
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Tageshospiz
Manche Hospizgruppen oder stationären > Hospize bieten ein Tageshospiz an: An einem oder mehreren Tagen in der Woche können Betroffene in einer Tagesstätte zusammenkom- men. Sie erhalten dort konkrete Hilfen (z.B. palliativmedizinische Beratung). Es geht aber auch darum, trotz Krankheit einen angenehmen Tag zu verbringen. Ziel ist es, für die Betrof- fenen Tage zu schaffen, auf die sie sich freuen können. Für die Angehörigen bedeuten diese Tage (pflege-)freie Zeit, in der sie sich erholen und Kraft schöpfen können.
Taxane
Klasse von > Zytostatika, die erstmals aus der pazifischen Eibe gewonnen wurden; Taxane hemmen die Zellteilung
Teilresektion
Operative Teilentfernung eines > Organs; > Resektion Teratom
Gut- oder bösartiger Keimzelltumor
Testosteron
Männliches Geschlechtshormon, das in den Hoden produziert wird; reguliert die männ- lichen Geschlechtsorgane, -merkmale und -funktionen; > Androgene
Therapie, adjuvante
Ergänzende Therapie, die – nach vollständiger Entfernung eines > Tumors – einem Rückfall vorbeugen soll; in bestimmten Fällen wird z.B. eine > Chemotherapie > adjuvant eingesetzt
Therapie, antineoplastische
Begriff für die Behandlung von Krebserkrankungen mit Medikamenten oder Strahlen
Therapie, endokrine
> Hormontherapie
Therapie, minimalinvasive
Behandlung unter größtmöglicher Schonung des Patienten, z.B. können Operationen durch ein > Endoskop erfolgen, sodass nur kleine Operationsschnitte notwendig sind, die den Pa- tienten nur wenig belasten („Schlüssellochtechnik”)
Therapie, multimodale
Kombination mehrerer Therapieverfahren und Vorgehensweisen, etwa von > Strahlen- therapie und > Chemotherapie
Therapie, palliativmedizinische
> Palliativmedizin
Therapie, photodynamische
Behandlungsverfahren, bei dem > Karzinome mit Laserlicht zerstört werden; die Tumor- zellen werden zuvor durch einen Wirkstoff ( > Photosensitizer) empfindlich gegen Licht gemacht
Therapie, systemische
Behandlung, die auf den gesamten Körper wirkt und nicht nur auf eine begrenzte Stelle;
> Chemotherapie
Therapieresistent
Wenn eine Erkrankung durch eine bestimmte Therapie nicht gebessert werden kann
Thermographie
Untersuchungsmethode zur Temperaturmessung in bestimmten Körperbereichen, von der aus u. a. auf das Vorhandensein z.B. eines > Tumors geschlossen werden kann
Thermotherapie, Laser-induzierte (LITT)
Behandlungsverfahren, bei dem der > Tumor durch Wärme verödet wird
Thorax
Brustkorb; Brustraum
Thrombose
Bildung eines Blutgerinnsels in Venen oder Arterien; kann zu lebensbedrohlichen Komplika- tionen führen (Embolie), wenn es in bestimmte > Organe (z.B. Lunge) gerät
Thrombozyten
Blutplättchen; kleinste Form der Blutkörperchen; sie haben die Aufgabe, die Blutgerinnung aufrecht zu erhalten; > Blutbild
Thrombozytopenie
Verminderung von Blutplättchen (Thrombozyten) auf weniger als 150.000 / μl; kann zu ver- stärkten Blutungen in Haut und Schleimhäuten oder in > Organen führen („blaue Flecken“)
Thymus
Hinter dem Brustbein gelegene > Drüse; gehört zum lymphatischen System und ist Teil des körpereigenen Abwehrsystems. Hier reifen bestimmte Immunzellen, die > T-Lymphozyten heran; > Lymphozyten; > Leukozyten
Thyreoidektomie
Operative Entfernung der gesamten > Schilddrüse
Tumorlysesyndrom
Teilweise lebensbedrohliche Stoffwechselstörungen, die bei einer > Chemotherapie auf- treten können; z.B. Anstieg von Harnsäure, Kalium und Phosphat im Serum; onkologischer Notfall, der intensivmedizinische Maßnahmen erfordert
Tumormarker
Stoffe, deren Nachweis oder genauer gesagt erhöhte Konzentration im Blut einen Zusam- menhang mit dem Vorhandensein und / oder dem Verlauf von bösartigen > Tumoren auf- weisen kann. Diese Tumormarker sind jedoch nicht zwangsläufig mit dem Auftreten eines Tumors verbunden und können in geringen Mengen (Normalbereich) auch bei Gesunden vorkommen. Sie eignen sich deshalb nicht so sehr als Suchmethode zur Erstdiagnose eines Tumors, sondern besonders für die Verlaufskontrollen von bekannten Tumorleiden.
Tumorthrombus
Tumorgewebe, das in ein Blutgefäß vorwächst
Tumorvakzine
Aus Tumormaterial hergestellter Impfstoff
Tumorvakzinierung
Neuartige Behandlungsmethode, bei der dem Kranken besonders aufbereitete > Zellen ge- spritzt werden; sie sollen die Killerzellen der körpereigenen Abwehr alarmieren, damit diese die Tumorzellen vernichten
Tumorviren
> Viren, die an der Entstehung von Krebserkrankungen ursächlich beteiligt sein können
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Übelkeit, antizipatorische
Antizipatorisch = vorgreifend, vorwegnehmend, erwartend, vorausahnend; antizipatorische Übelkeit kann nach einer Krebstherapie auftreten, wenn zum Beispiel zunächst durch die
> Chemotherapie ausgelöstes Erbrechen nicht ausreichend behandelt wurde. Dann reicht unter Umständen später schon der Geruch in einer Arztpraxis aus, um Erbrechen auszulösen.
Ultraschalluntersuchung (Sonographie)
Diagnosemethode, bei der Ultraschallwellen durch die Haut in den Körper eingestrahlt wer- den, sodass sie an Gewebs- und Organgrenzen zurückgeworfen werden. Die zurückgewor- fenen Schallwellen werden von einem Empfänger aufgenommen und mit Hilfe eines Com- puters in entsprechende Bilder umgewandelt. Man kann mit dieser Methode die Aktionen beweglicher Organe (Herz oder Darm) verfolgen. Eine Strahlenbelastung tritt nicht auf.
Urinzytologie
Im Labor wird Urin auf bösartig veränderte > Zellen hin untersucht Urogenitaltrakt
System der ableitenden Harnwege: Nieren, Harnleiter, Blase und Harnröhre
Urographie
Röntgenuntersuchung der Harnwege: Dem Patienten wird ein jodhaltiges > Kontrastmittel in die Vene gespritzt, das von den Nieren ausgeschieden wird und die Harnwege füllt; im Abstand von einigen Minuten erfolgen dann mehrere Röntgenaufnahmen
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Vasektomie
Durchtrennung der Samenleiter; operativer Eingriff zur Sterilisation des Mannes
Venenkatheter, zentraler
Zugang über eine herznahe Vene zum Einbringen von Medikamenten; > Katheter
Viren
Sammelbezeichnung für bestimmte Krankheitserreger, die sich außerhalb des Körpers nicht vermehren können; > Infektion
viszeral
Das Körperinnere, die Eingeweide betreffend
Viszeralchirurgie
Chirurgie der Bauchorgane
Vitamine
Substanzen, die ein Organismus nicht selbst herstellen kann, die aber lebensnotwendig sind; in einigen Fällen können Vitaminvorstufen (Provitamine) im Körper in die Wirkform um- gewandelt werden (Vitamin A und D). Vitamine sind chemisch unterschiedliche Substanzen und werden nach ihren Löslichkeitseigenschaften in fett- und wasserlöslich eingeteilt.
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Wachstumsfaktoren, hämatopoetische
Zellhormone, welche die Vermehrung von Vorläufern der Blutzellen anregen und damit die Blutbildung (Hämatopoese) fördern
Wait and see (engl.)
Therapeutische Strategie, die aus einer abwartenden Haltung besteht, bevor eine Tumor- therapie eingeleitet wird
Weichteilsarkom
Bösartiger > Tumor mit Ursprung im Weichteilgewebe Weichteiltumor
> Tumor der vom nichtknöchernen Teil des Stützgewebes ausgeht
WHO-Schema der Krebsschmerztherapie
Einteilung der Schmerzmittel in Gruppen: WHO I (nicht-opioidhaltige Schmerzmittel), II (mit- telstarke Opioidanalgetika) und III (stark wirksame Opioidanalgetika); dieses Schema sieht die stufenweise Anpassung der Medikamente an die Stärke der Schmerzen vor
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Xerostomie
Trockenheit der Mundhöhle
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Zelle
Kleinste lebensfähige Einheiten des Körpers mit Zellkern, der das Erbmaterial ( > Chromo- som, > Desoxyribonukleinsäure) enthält, nach außen begrenzt durch eine Membranhülle; Zellen sind meist in > Geweben mit spezialisierter Funktion organisiert und vermehren sich durch Teilung; > Tumor
Zielvolumen
Bei der > Strahlentherapie der zu bestrahlende Bereich des Körpers
Zirbeldrüse (Epiphyse)
Nahe dem Mittelhirn gelegene > Drüse, die unter anderem bei der Steuerung des Tag-Nacht- Rhythmus mitwirkt
Zoster
Herpes zoster, Gürtelrose: Eine Viruserkrankung, häufig mit starken Schmerzen verbunden;
> Schmerz, neuropathischer
Zyste
Ein- oder mehrkammerige, durch eine Kapsel abgeschlossene, sackartige Geschwulst mit dünn- oder dickflüssigem Inhalt